Bankia- Chefs müssen eine Sicherheit von insgesamt 800 Millionen Euro beim Gericht hinterlegen



 Wegen angeblicher
Unregelmäßigkeiten beim Börsengang der spanischen Großbank Bankia es ist die Bank, die auch die meisten Zwangsräumungen in Spanien  durchführt, müssen
das Geldinstitut und seine früheren Chefs eine Sicherheit von insgesamt
800 Millionen Euro  beim Gericht hinterlegen. Dies entschied der Ermittlungsrichter
Fernando Andreu am Freitag in Madrid. Ein Gutachten von Experten der
Zentralbank habe eindeutige Hinweise darauf ergeben, dass zum Börsengang
2011 die damaligen Verantwortlichen der Bank geschönte Bilanzen
vorgelegt hätten, begründete der Jurist seine Entscheidung.
Nach der Entscheidung des Richters müssen neben der Bank auch die
Dachgesellschaft BFA, auch frühere Topmanager von Bankia die Summe
aufbringen. Dazu gehört auch der damalige Bankia-Präsident und
Ex-Direktor des Weltwährungsfonds (IWF), Rodrigo Rato. Bankia und die
BFA teilten der Madrider Börsenaufsicht CNMV mit, dass sie die
Entscheidung des Ermittlungsrichters anfechten werden.

In Spanien wird seit Wochen darüber spekuliert, welche
Entschädigungsforderungen auf das Geldinstitut zukommen könnten und
welchen Anteil davon der Staat tragen müsste, weil Bankia sich zu einem
großen Teil in staatlichem Besitz befindet. Diese Ungewissheit dürfte
auch dazu beigetragen haben, dass das Geldhaus die Vorlage seiner Bilanz
des Jahres 2014 bis auf weiteres verschoben hat.

Bankia hatte vom Staat vor einem drohenden Zusammenbruch gerettet
werden müssen. Die Verstaatlichung und Rettung des Geldinstituts
kosteten den spanischen Steuerzahler über 22 Milliarden Euro. Die Krise
der Großbank gab damals den Ausschlag dazu, dass Spanien 2012 von der EU
Hilfskredite in Höhe von 41 Milliarden Euro für die Sanierung maroder
Banken in Anspruch nehmen musste.

/hk/DP/stw

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