Spanien Hunger-Die harte Realität unter einem Berg von wirtschaftlichen Daten versteckt
Die Spanische Zentralbank hat u.a. eine historische Datenreihe zum nominalen BIP, zu den nominalen Bruttoanlage-Investitionen und zur Entwicklung der Arbeitslosenquote in Spanien veröffentlicht. Das meiste, was geschrieben wird in diesen Tagen über die kämpfenden Länder der Euro-Peripherie wird aus einem fast rein makroökonomische Perspektive berichtet. Die Zahlen sind mit ausdrucksstarken Grafiken ausgestellt, um zu versuchen und zu beweisen, dass ein Land oder ein anderes in der Eurozone entweder auf dem Weg zur Genesung, ganz nach Manier eines Grippekranken und sein Fieberthermometer ist, oder den Weg ins Verderben beschreitet.
Links sehen Sie die Temperaturen von heute in Spanien. Diagnose: Grippekrank mit hohem Fieber und Schüttelfrost! Die Pyrenäen melden heute ein Erdbeben der Stärke 4.4 auf der Richterskala.
Das Problem bei den Daten, wie oben beschrieben ist, dass diese Daten völlig die menschliche Dimension der wirtschaftlichen Depression in Südeuropa ignoriert. Die harte Realität von Millionen von Spaniern, Italiener, Griechen und Portugiesen versteckt, tief unter einem Berg von wirtschaftlichen Daten begraben, mit einem zentralen Ziel, noch mehr Geld aus dem Hunger zu schöpfen. Das Ergebnis ist, dass wir mit soviel Armut konfrontiert werden, das wir einfach wegschauen. Bisher war der Hunger in der dritten Welt. Wir gingen zur Bank, spenden direkt vom Konto und fühlten uns für einen Moment lang gut. Dann gingen wir essen nach Hause oder ins nächste Restaurant. Jetzt ist der Hunger unter uns. Sogar in unserem Ferienparadies, aber da wo wir hinfahren, sehen wir den Hunger nicht. Schließlich ist Urlaub machen unser hart verdientes Geld. Hunger, das ist weit weg und hat nichts mit unserem Urlaub zu tun.
Kommentare
Zweitens, eine hohe Arbeitslosenquote, die höchste seit vielen Jahrzehnten verdeckt gar nichts, sondern offenbart genau den miesen Zusatnd der Volkswirtschaften auch im historischen Kontext. Für eine Analyse sind solche Datenreihen unentbehrlich und weil diese nicht stattfindet verstärkt ja die aktuelle Wirtschafts- und Finanzpolitik die Krise, anstelle sie zu aufzulösen.
Viel konkretes zur harten Realität von Millionen liefert der Artikel auch nicht und auch bei einer fundierten Analyse oder Kritik, warum Banken mit dem Hunger Millionen verdienen - Fehlanzeige.
Blogerin schreibt: Bei soviel Ignoranz dieses anonymen Schreibers wird mir schlecht! Er soll doch mal durch die Straßen von Barcelona und Madrid und den Vororten gehen und dann verlangen das es konkrete Hinweise, Links, Datenreihen und fundierte Analysen braucht um dieses Disaster zu begreifen. Wissen Sie Herr Anonym, ich wünsche Ihnen einen Moant auf der matratze der Straße und dann sprechen wie uns wieder.
Datenreihen braucht es nicht um das Disaster zu begreifen, wohl aber um Ursachen und Zusammenhänge zu klären und Maßnahmen zu ergreifen um das Disaster abwenden, denn bisher wird es nicht abgewendet, sondern es verstetigt sich.
Herr Anonym, wenn Sie zeigen wer Sie sind, bin ich gerne bereit auch Ihnen in punkto Daten die Augen zu öffnen, aber ich denke das ist nicht nötig, denn Ihre Reaktion zeigt mir das Sie wissen.
Wissensmanufaktur - Andreas Popp.-Sie finden hier harte Fakten über Geld und Banken.
Was meinen Artikel angeht, denke ich, das Fotos mehr als tausend Statisken sagen. Mit Statisken möchte ich die Leser nicht langweilen und ich denke viele kennen genügend Fakten. Es gibt genügend einschlägige gute Blogs.
Zudem hat die Bank nun ein Prozess wegen Betrug von Urkundfälschungen "Täuschung und Betrug" anhängig. Über 2.500 Betriebe sind betroffen. Gegen 33 ehemalige Direktoren der Bankia, strengt der Richter Fernando Andreu eine Klage an. Betroffen sind Hunderte von Verträgen, in denen "es wird festgestellt, dass das Unternehmen Bankia im großen Stil Daten gefälscht, offensichtlich und gross " haben soll.
Wie Sie sehen ist am Ende der Hunger angesagt, für alle diejenigen, die der Bank vertraut haben und alles verloren haben.