Italien: Durchwachsene Anleiheauktion

Italien hat nach der Parlamentswahl erstmals Fünf- und Zehnjahres-Anleihen am Markt plaziert. Mit einigem Erfolg: Das krisengeschüttelte Land konnte trotz des drohenden politischen Patts in Rom wie geplant 6,5 Milliarden Euro einnehmen. Das meldete die italienische Schuldenagentur. Allerdings musste Italien dafür höhere Zinsen akzeptieren - die Rendite für Zehnjahresanleihen kletterte nun auf 4,83 Prozent - den höchsten Wert seit Oktober 2012. Für Beobachter sind die gestiegenen Zinsen eine Folge des gespaltenen Wahlausgangs und drohenden Stillstands in Rom.

Antonio Landolfi, Finanzanalyst: "Was die internationalen Märkte verlangen, ist ein gewisses Maß an Regierbarkeit, wenn auch nur kurzfristig, um die negativen Zeiten zu überkommen, die die Märkte noch im Griff zu haben scheinen."

Die Händler schätzten, dass vor allem italienische Banken die Anleihen gekauft haben. Internationale Anleger hätten sich wegen der politischen Risiken zurückgehalten, hieß es. Der Verkauf galt als Test für das Vertrauen der Anleger. Unterdessen drohte die Ratingagentur Moody's damit, das Land herabzustufen, sollten die Reformen nicht weitergehen.

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