Piloten-Protest-Schlaf am Frankfurter Flughafen


Veröffentlicht am 22.01.2013
http://de.euronews.com/ Gut zwei Jahre ist es nun her, dass die Ägypter gegen das Regime von Hosni Mubarak auf die Straße gegangen sind. Seitdem geht es mit dem Tourismus im Land bergab. Normalerweise macht der Tourismus 10 Prozent des ägyptischen Bruttoinlandsproduktes aus und beschäftigt 12 Prozent der aktiven Bevölkerung. Im Jahr 2010 kamen noch 14,5 Millionen Touristen nach Ägypten und spülten 9,5 Milliarden Euro in die Kassen. 2011 waren es 30 Prozent weniger, die Zahl der Ägypten-Besucher sank um fünf Millionen. Im vergangenen Jahr war wieder ein Anstieg zu verzeichnen, bis 2020, so hoffen die ägyptischen Behörden, sollen 30 Millionen Menschen das Land am Nil besuchen und 19 Milliarden Euro dort ausgeben.

Dafür setzt die Regierung vor allem auf Stabilität. Ägypten soll wieder das Image eines sicheren Reiselandes erhalten. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. In Hurgadha, Scharm el-Scheikh, Luxor, Kairo und Assuan habe der Anteil an Touristen bei 99 Prozent gelegen, jetzt sei es gerade noch ein Prozent, meint der Besitzer eines Ausflugsschiffes für Touristen in Kairo. Das Land befinde sich inmitten einer Katastrophe.

Die Fernsehbilder der vergangenen Monate von gewalttätigen Protesten schrecken so manchen potenziellen Ägypten-Interessierten ab.

"Wir hatten Angst wegen der politischen Situation", meint ein Tourist aus Norwegen, "aber wir vertrauen unserem Führer. Deshalb sind wir hier. Wir fühlen uns sehr gut."

Die Zahl der Menschen, die mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen müssen, ist nach Angaben der Regierung von 22 Prozent 2009 bis 2011 auf 25 Prozent gestiegen. Über die vergangenen beiden Jahre haben sich die Devisenreserven mangels Urlaubern und ausländischer Direktinvestitionen auf knapp 11 Milliarden Euro mehr als halbiert.

"Vor dem Ausbruch der ägyptischen Revolution war dieser Ort mit ausländischen und arabischen Touristen bevölkert", sagt euronews-Korrespondent Mohammed Shaikhibrahim, "heute finden wir diesen schönen Ort nahe des Sinai menschenleer vor. Die Geschäftleute hoffen nun, dass sie ihn trotz der unstabilen politischen Lage wiederbeleben können."

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