2013 - wieder ein hartes Jahr für Griechenland

"2013 - das wird ein hartes Jahr." So hat es Griechenlands Finanzminister Yannis Stournaras ausgedrückt. Für viele Griechen in der Hafenstadt Patras auf dem Peleponnes ist das allerdings nichts Neues: Vor zwei Jahren waren es noch gut 420 Familien, die auf der Liste der Lebensmittelhilfe der Stadt standen, heute sind es 1000.

Die 31-jährige Constantina Vervitsanou hat fünf Kinder. "Es geht mir schlecht", sagt sie, "ich kann so nicht leben. Meine Kinder wollen Milch, aber ich kann ihnen keine geben. Ich versuche alles, um eine Arbeit zu finden, aber ich finde nichts. Ich bin auf der Straße."

Es ist bereits das sechste Jahr in Folge, in dem Griechenland einen Sparhaushalt verabschiedet hat, und auch die Stadt Patras muss sparen. Die finanziellen Mittel zur Unterstützung der Lebensmittelhilfe werden knapp, die Menschen spüren das.

"Ich appelliere an alle, uns zu unterstützen", sagt der Leiter der Hilfsorganisation, Theocharis Massaras, "nicht mit Geld, sondern mit Produkten, damit wir der steigenden Nachfrage der Menschen nachkommen können; denjenigen helfen können, die unter der Armutsgrenze leben, es werden immer mehr."

Nach vier Jahren Rezession ist mittlerweile jeder Vierte in Griechenland ohne Job. Derzeit bewahren lediglich internationale Geldgeber das Land vor einer Staatspleite. Mitte Januar wird erneut die Troika aus Experten der EU, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds in Athen erwartet.

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