Extreme Trockenheit auf der Iberischen Halbinsel

Spanien erlebt gerade seinen trockendsten Winter seit 40 Jahren. In anderen Berechnungen ist gar von 70 Jahren die Rede, seit es zuletzt im Winter so wenig Niederschläge gab. Die Folgen sind dramatisch. Beim Wintergetreide ist mit hohen Ausfällen zu rechnen. Die Niederschläge zwischen Dezember und Februar fielen um ein Drittel geringer aus als zu normalen Zeiten. Landwirtschaftsverbände rechen mit einem Schaden von 650 Millionen Euro.
Der Bauer Jose Miguel Allue hat allen Grund, sich um seine Wintersaaten zu sorgen. Wenn es nicht in den nächsten 2 bis 3 Tagen regnet, worauf laut Wetterbericht nicht zu hoffen ist, dann weiß er nicht mehr weiter. Für das Getreide ist es dann zu spät. Bleibt die Frage, was mit Obst und Gemüse wird. Aber auch dafür gibt es zu wenig Wasser.
Er nennt es eine große Katastrophe. In der Landwirtschaft werden dadurch viele Menschen ihre Arbeit verlieren. Und keiner hat eine Idee, wie man über´s Jahr kommen soll.
In den Stauseen ist der Wasserstand landesweit auf 62 % der Kapazität gesunken. Im vergangen Jahr lag er um diese Zeit bei 80 %. Bei extremes Niedrigwasser von nur 20 % sind in manchem Stausee schon die Reste des überfluteten Dorfes zu erkennen. Der Meteorologe Angel Ribera spricht vom Prinzip der "zyklischen Trockenheit" in Spanien. Diesmal überrasche die extreme Trockenheit der letzten 3 Monate. In einigen Regionen ist in dieser Zeit nicht ein Tropfen Regen gefallen.
Nebenan in Portugal sieht es nicht sehr viel besser aus. Das Parlament in Lissabon hat am Freitag Sonderhilfen für die Landwirtschaft angekündigt. Insgesamt 90 Millionen Euro sollen bereitsgestellt werden. Portugal hat den trockendsten Februar seit 80 Jahren hinter sich. Mehr als die Hälfte des Landes ist nachdrücklich betroffen. Und Regen ist immer noch nicht in Sicht. Da erinnert man sich auf der iberischen Halbinsel, in Spanien wie in Portugal, mit Schrecken an die Waldbrände im Sommer 2010.
Beide Regierungen treffen schon entsprechende Vorsichtsmaßnahmen.

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