Der chinesische Kalender sagt, 2018 ist das Jahr des Hundes. Wie wahr dieser Kalender ist,..
Der chinesische Kalender sagt, 2018 ist das Jahr des Hundes. Wie wahr dieser Kalender ist, bekam ich dieses Jahr zu spüren.
Ein Beispiel ist Carolina. Diese kleine Hündin stand jeden Morgen vor meiner Haustür um ihre Würstchen abzuholen. Dazu bekam sie dann noch zwei kleine "Reisewürstchen", die sie gerne annahm. Ich wusste nicht, wer sie war, woher sie kam. So ging das fast 2 Jahre lang. Manchmal, wenn ich sie auf der Straße sah, unterwegs zu mir, stoppte ich, kehrte um mit meinem Auto, damit sie "ihre" kleinen Würstchen bekam.
Irgendwann nach dieser Zeit veränderte sie ihr Verhalten. Vorher sehr scheu, lief sie hinter mir her, wie mit einem Gummiband gezogen. Eigentlich war es so nicht gedacht, doch sie wurde jeden Tag zutraulicher und lief mir bis ins Haus hinterher.
Eines Tages, ich saß in der Küche, hörte ich ein schrecklich, scharfes, extremes Bremsen, einen Aufprall und dann…, ich stürzte aus dem Haus raus und das kleine Hündchen lag wimmernd unbeweglich im Straßengraben, das Auto auf und davon.
Ich war geschockt, konnte es kaum fassen und hob es vorsichtig auf. Es war ganz steif und zitterte.
Kissen, Wasser und Deckchen waren schnell im Garten (ein kleines Paradies) hergerichtet.Doch Carolina versteckte sich unter einem alten Sonnenstuhl vom letzten Sommer. Egal, ich schaute alle halbe Stunde nach ihr, redete ihr gut zu, nahm ein bisschen Wasser auf meine Hand, doch sie wollte nicht. Sie wollte nicht fressen und nicht trinken, sie stand unter Schock. Ich habe mir einen Liegestuhl in den Garten neben sie gestellt, weil ich befürchtete, dass sie die Nacht nicht überleben würde.
In der Nacht bewegte sie sich, ich streichelte sie, redete ihr gut zu, und ihr kleines Zünglein schleckte das Wasser an meinem Finger ab. Da wusste ich, sie wird leben! All das ist jetzt fünf Monate her. Diese kleine Carolina ist nun ein "Super Hund". Sie kann nur watschelnd laufen, doch sie läuft jeden Tag besser. Ihre kaputten Zähnchen, durch den Unfall, haben sich wieder gerichtet und heute, nachdem sie viel kleingeschnittene Nahrung bekommen hatte, war sie ganz begeistert von meinen Rippchen mit Knochen aus dem Backofen (mit Honig).
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Hinzu kam in dieses kleine Gartenparadies, was eigentlich nur noch ein Hundekrankenhaus war, ein kleiner "Taschen-Dovermann". Ich nannte ihn Filu. Ein wunderschöner kleiner tapferer Hund. Mama , eine Jagdhündin, die ich durch den harten Winter gefüttert hatte. Im Frühling war sie dann schwanger und unter anderem war Filu ein Ableger.
Filu war der stolze "Macho" der Truppe. "Lieselchen", die kleine Schwester, "weißes Pfötchen", und das "scheue Reh", waren seine Geschwister. Jeden Tag kamen sie an die Tür meines Hauses, es war ein harter langer Winter. Ich fütterte. Je kälter es wurde, je früher stand ich auf, denn sie waren da, machten sich bemerkbar.Sie lebten draußen, es waren wilde Hunde und waren vielen Gefahren ausgesetzt, unter anderem auch Wildschweinen.Durch die Fütterung hatten sie alle eine Chance den Winter zu überleben.
Eines Tages fehlte Filu. Mamma, die Jagdhündin war ganz aufgeregt und gab Laute von sich, als wenn sie redete. Ich lief los und suchte ihn. Doch ich fand ihn nicht. Traurig und unruhig wachte ich die ganze Nacht. Früh am Morgen hörte ich ein bellen von der Mama. Sie hatte Filu gebracht, der vollkommen regungslos und zusammengekauert vor der Haustür lag. Was ich sah, war einfach ..ich verlor die Fassung.Filuh hatte drei sehr tiefe Wunden am Kopf, so tief das man den Kopfknochen sah. Ich nahm ein Würstchen und lockte ihn, denn er ließ sich nicht anfassen. Nach einer Weile erhob er sich mit Mühe und kam in meinen Innenhof, wo er einen alten Sessel belegen konnte. Er stank fürchterlich nach Verwesung. Als ich am nächsten Morgen im Badezimmer war, kam Filu laut fiepend zu mir,versteckte sich unter seinen Sessel. Er wollte nur noch sterben, denn als ich die Wunde richtig ansah, waren bereits Würmer drin. Ich rief einen Tierarzt. Der Tag war wirklich grausam. Ein Todeskampf für Filu, der sich bis zum letzten Moment wehrte, der Tierarzt meinte am Ende nur noch, Filu sei ein besonderer tapferer, kleiner, starker Hund. Ein so besonderes Tier, hat er lange nicht gesehen. Als Filu nach der Operation zu sich kam, hatte er Angst vor allem, auch vor mir.
Ich redete nur mit ihm, langsam und beständig. Anfassen ging nicht, er schnappte sofort.
Sechs lange Wochen, auf und ab vergingen. Dann, eines Morgens beim Frühstück, kam er zu mir und stupste mich, setzte sich neben mich und ließ sich ganz vorsichtig streicheln. Fraß und trank. Der Frühling kam und ich machte ihm seinen Platz im Garten, wo auch Carolina bereits ihre Heimat gefunden hatte. Heute necken die zwei sich. Carolina verteidigt ihr Gebiet und Filu klaut ihr ihre Kissen. Doch Carolina kann knurren, bellen und beißen gleichzeitig. Nur wenn ich im Garten sitze, dann spielen beide traute Zweisamkeit und um ihre "Streicheleinheiten" und jeder seinen Lieblingsknochen (Rippchen mit Honig) zu bekommen. Es ist das Jahr des Hundes und das Jahr ist noch nicht vorbei!
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