EuropäerInnen demonstrieren für Recht auf Abtreibung

Wenn in Brüssel mehrsprachig demonstriert wird, dann handelt es sich um
ein EU-weit brisantes Thema. Das Thema dieses Wochenendes nennen die
einen "Recht der Frauen auf Abtreibung" - die anderen "Schutz des
ungeborenen Lebens".Der Anlass dafür, den Streit erneut auf die Straße
zu tragen, kommt diesmal aus Spanien.

Aber auch andere
EuropäerInnen fühlen sich betroffen. Sie habe zuhause die gleiche
Situation, sagt eine junge Litauerin, gerade habe das Parlament ein
Abtreibungsverbot beschlossen. Die DemonstrantInnen von Brüssel
verlangen, dass die Rechte der Frauen in der europäischen Verfassung
verankert werden.

Debattiert hat das EU-Parlament dieses Thema
schon reichlich. Aber es bleibt jedem Mitgliedsland selbst überlassen,
entsprechende Gesetze zu formulieren. Daran hat auch der jüngste Vorstoß
eine portugiesischen Abgeordneten nichts geändert.

Die meisten
europäischen Länder verfahren nach der Fristenregelung, verbunden mit
unterschiedlichen Auflagen zur Beratung. In Zypern ist der Abbruch nur
bei Vergewaltigung erlaubt. Malta hält ein striktes Verbot aufrecht
unter Androhung von Haftstrafen.

In Spanien hatte die linke
Regierung vor vier Jahren den Schwangerschaftsabbruch legalisiert. Dem
war ein langer, bitterer Kampf der Frauen vorausgegangen, die auch auf
die vielen Todesfälle bei illegalen Abtreibungen verwiesen. Auch in
Irland mussten erst viele Frauen sterben, ehe ein Umdenken begann. Denn
mehr als einen Beginn kann man das irische Gesetz nicht nennen.
Vergewaltigung wird nicht als Abtreibungsgrund anerkannt. Es zählt nur
die Gefahr für das Leben der Mutter.

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