Machtkampf in der Ukraine: Europa verliert die Geduld

Rund 200.000 europafreundliche Ukrainer haben sich am Sonntag auf dem Unabhängigkeitsplatz versammelt. Fast vier Wochen dauern die Proteste inzwischen an. Staatspräsident Viktor Janukowitsch legte Mitte November ein Freihandelsabkommen mit der EU auf Eis, seitdem fordert die prowestliche Opposition einen Regierungswechsel.

Die Europäische Union erhöhte den Druck auf die Ukraine: Sie setzte die Gespräche über das Partnerschaftsabkommen auf unbestimmte Zeit aus. Janukowitsch engagiere sich zu wenig, sagte EU-Kommissar Stefan Füle.

Dabei wollen 70 Prozent der Ukrainer, dass ihr Land Teil der europäischen Familie wird, so Oppositionspolitiker Vitali Klitschko. Von den USA forderte Oppositionspolitiker Klitschko Sanktionen für die ukrainische Regierung.

US-Senator John McCain sagte in Kiew: "Der friedliche Protest inspiriert das Land und die ganze Welt. Die Ukraine wird Europa besser machen, und Europa wird die Ukraine verbessern."

Klitschko bat inzwischen Deutschland, als Vermittler zu agieren, nachdem ein Runder Tisch mit Janukowitsch am Freitag kein Ergebnis gebracht hatte.

"Diese Verhandlungen waren sinnlos", sagte eine Ukrainerin, "der Präsident wollte niemals Forderungen von Demonstranten oder Opposition erfüllen. Janukowitsch ist abhängig von Putin."

Die Ukraine teilte mit, die Verhandlungen mit der EU fortsetzen zu wollen. Schon bald könnte die Regierung aber zu einer Entscheidung gezwungen werden.

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