Armut, Alkohol und Resignation: Weiße in südafrikanischen Townships

Es ist ein Lager aus Wohnwagen, Zelten und Bruchbuden - die weiße Township Coronation Park in Südafrika. Hier leben 300 Weiße, ein Viertel von ihnen Kinder, unter ärmlichen Zuständen. Einige greifen zum Alkohol.

Für viele Weiße ging es seit dem Ende der Apartheid vor 19 Jahren sozial bergab. Sie verloren zahlreiche Vorteile, die sie unter dem Unrechtsregime genossen.

Anne Leroux lebte früher in einem reichen Vorort von Johannesburg. Es möge vielleicht rassistisch klingen, das sei sie jedoch nicht, meint Leroux. Schwarze seien immer zuerst an der Reihe, dann erst kämen Weiße dran. Selbst hochqualifizierte Weiße bekämen keine Anstellung in Südafrika.

Viele Menschen im Coronation Park haben ein Diplom in der Tasche. Die meisten kritisieren die gezielten Fördermaßnahmen: Bewerben sich ein Schwarzer und ein Weißer auf einen Job, erhält ihn der Schwarze - selbst bei schlechterer Qualifikation.

Ein Mann meint, "die Apartheid war ein Problem. Und Fördermaßnahmen gibt es überall, wie in den USA. Aber Südafrika ist das einzige Land der Welt, wo die Mehrheit der Bevölkerung gezielt unterstützt wird."

Von etwa vier Millionen Weißen in Südafrika leben mittlerweile etwa 450.000 unter ärmlichsten Bedingungen. Tendenz steigend. Und diese Menschen sehen sich als Opfer von positivem Rassismus.

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