Polizei überrascht Demonstranten nach fünfmonatigem Protest
Heute morgen kam es zu einem überraschenden Polizeieinsatz in Athen. Dabei wurde das seit fünf Monaten besetzte Gebäude des ehemaligen Staatsfernsehens ERT unter großem Polizeiaufgebot geräumt. Die Beamten hielten ein Dutzend Demonstranten dazu an das Gebäude zu verlassen. Während der Aktion, bei der unter anderem Tränengas eingesetzt wurde, kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Beamten und Protestierenden. Außerdem wurden zunächst vier Personen festgenommen, die später wieder frei kamen.
Zu ihnen gehört auch der Gewerkschaftsführer Panagiotis Kalfagianni. Für ihn ist klar, warum die griechische Regierung gerade heute gehandelt hat: "Heute mussten sie etwas unternehmen, weil Mitglieder der Troika in Griechenland sind. Die Regierung will neue Maßnahmen einleiten. Sie mussten sich was einfallen lassen, um das durchzuziehen. Die Regierung handelt in einer faschistischen Art und Weise. Sie will allen das Maul stopfen und teilweise hat sie das auch geschafft, indem sie den Menschen Angst macht und diversen anderen Mitteln. Es gibt nur noch wenige, die aufrecht stehen."
Der Journalist Nikos Ioannidis gibt an, dass die ehemaligen Angestellten des Senders ERT weiterhin versuchen werden auf Sendung zu bleiben. Dies sei ihr unmittelbares Ziel.
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