Karsai sagt "Nein" zu Sicherheitsabkommen
Afghanistans Präsident Hamid Karsai wird ein Sicherheitsabkommen mit den USA nicht in naher Zukunft unterschreiben. Die 2500 Delegierten der Großen Ratsversammlung in Kabul hatten grünes Licht für das Abkommen gegeben und den Präsidenten zur Unterzeichnung noch in diesem Jahr aufgefordert. Damit hatte die Loja Dschirga ihrerseits den Weg frei gemacht für einen geplanten internationalen Nato-Militäreinsatz ab 2015. Doch Karsai stellte Bedingungen und sagte heute vor den Delegierten: "Frieden ist unsere Grundbedingung für dieses Abkommen. Wenn die Amerikaner uns Frieden bringen, werden wir diese Einigung mit ihnen nur zu gern annehmen und unterzeichnen." Das Datum der Unterzeichnung ist ein Streitpunkt zwischen Washington und Kabul. Die US-Regierung besteht auf der Unterschrift noch in diesem Jahr und droht andernfalls mit einem Abzug aller ausländischen Truppen aus Afghanistan, wenn der der jetzige NATO-Kampfeinsatz Ende 2014 ausläuft. Das Sicherheitsabkommen legt die Bedingungen für eine Folgemission fest.
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