Obdachlos - das Ende des spanischen Immobilientraumes
http://youtu.be/980DbvEIj6A
In Spanien begann die Krise im Immobiliensektor. Weil die Banken überaus bereitwillig Kredite anboten, kauften die Spanier Wohnungen und Häuser, die sie sich eigentlich nicht leisten konnten. Spaniens Wirtschaftsboom fand überwiegend im Wohnungsbau statt. Dann platzte die Blase. Wer seine Kredite nicht mehr bedienen konnte, war das schöne neue Heim los. Wie die Familie Jimenez. Der blieb nach der Zwangsräumung nur das Zelt.
"Das ist jetzt unser Haus" , sagt Mutter Esther verbittert und räumt ein: "Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt." Esther hat keinen Job. Vater Juaquin reparierte vor der Krise Autos. Auch er ist arbeitslos. Vier Töchter hat die Familie. Der älteste ist 17 und begreift sehr gut den Ernst der Lage. Von "Schande" spricht der Vater und ist irgendwie noch froh, dass die beiden Kleinen die Notlösung als eine Art Spiel betrachten.
Mutter Esther zeigt ihr altes Heim. Da haben sie ihre Habe in Tüten und Koffern verstaut. Die Möbel gestapelt. Esther zählt auf: "Hier sind meine Kleider, meine Teppiche. Da war die Küche, da hatten wir ein Schlafzimmer und das Wohnzimmer."
Die Wohnung wurde nach det Zwangsräumung versiegelt. Die Familie lebt jetzt von 540 Euro Sozialhilfe, die die Gemeinde zahlt. "Die Sozialarbeiterin konnte mir nicht viel helfen", sagt Esther. "Im Gegenteil. Sie könnten uns die Kinder wegnehmen, wenn wir weiter auf der Straße leben, hat sie angekündigt." Ihre letzte Chance im Unglück ist der Schwager, der in der Nähe wohnt. Hier können sie sich und ihre Sachen waschen, kochen, so ein wenig Würde bewahren. Damit die beiden kleinen Mädchen hier schlafen können, ist die Familie des Schwager zusammengerückt. Die eine schläft auf einem Campingbett, für die andere wird am Abend eine Matratze auf den Boden gelegt.
Nur wenige ihrer alten Nachbarn schaffen es immer noch, ihre nun viel zu teuren Wohnungen zu halten. Viele haben aufgeben müssen - bei Mietpreisen um tausend Euro. Vater Juaquin gibt sich entschlossen. Er nimmt jede Arbeit an, um der Familie wieder ein Dach überm Kopf zu geben. Sie haben Angst vor dem Winter. Verbittert sagt er: "In Spanien wird behauptet, jeder habe das Recht auf ein menschenwürdiges Zuhause. Das unsere kann ich aber nicht finden. " Fast ein Viertel der spanischen Haushalte lebt unterhalb der Armutsgrenze.
In Spanien begann die Krise im Immobiliensektor. Weil die Banken überaus bereitwillig Kredite anboten, kauften die Spanier Wohnungen und Häuser, die sie sich eigentlich nicht leisten konnten. Spaniens Wirtschaftsboom fand überwiegend im Wohnungsbau statt. Dann platzte die Blase. Wer seine Kredite nicht mehr bedienen konnte, war das schöne neue Heim los. Wie die Familie Jimenez. Der blieb nach der Zwangsräumung nur das Zelt.
"Das ist jetzt unser Haus" , sagt Mutter Esther verbittert und räumt ein: "Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt." Esther hat keinen Job. Vater Juaquin reparierte vor der Krise Autos. Auch er ist arbeitslos. Vier Töchter hat die Familie. Der älteste ist 17 und begreift sehr gut den Ernst der Lage. Von "Schande" spricht der Vater und ist irgendwie noch froh, dass die beiden Kleinen die Notlösung als eine Art Spiel betrachten.
Mutter Esther zeigt ihr altes Heim. Da haben sie ihre Habe in Tüten und Koffern verstaut. Die Möbel gestapelt. Esther zählt auf: "Hier sind meine Kleider, meine Teppiche. Da war die Küche, da hatten wir ein Schlafzimmer und das Wohnzimmer."
Die Wohnung wurde nach det Zwangsräumung versiegelt. Die Familie lebt jetzt von 540 Euro Sozialhilfe, die die Gemeinde zahlt. "Die Sozialarbeiterin konnte mir nicht viel helfen", sagt Esther. "Im Gegenteil. Sie könnten uns die Kinder wegnehmen, wenn wir weiter auf der Straße leben, hat sie angekündigt." Ihre letzte Chance im Unglück ist der Schwager, der in der Nähe wohnt. Hier können sie sich und ihre Sachen waschen, kochen, so ein wenig Würde bewahren. Damit die beiden kleinen Mädchen hier schlafen können, ist die Familie des Schwager zusammengerückt. Die eine schläft auf einem Campingbett, für die andere wird am Abend eine Matratze auf den Boden gelegt.
Nur wenige ihrer alten Nachbarn schaffen es immer noch, ihre nun viel zu teuren Wohnungen zu halten. Viele haben aufgeben müssen - bei Mietpreisen um tausend Euro. Vater Juaquin gibt sich entschlossen. Er nimmt jede Arbeit an, um der Familie wieder ein Dach überm Kopf zu geben. Sie haben Angst vor dem Winter. Verbittert sagt er: "In Spanien wird behauptet, jeder habe das Recht auf ein menschenwürdiges Zuhause. Das unsere kann ich aber nicht finden. " Fast ein Viertel der spanischen Haushalte lebt unterhalb der Armutsgrenze.
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