Portugiesen feiern Nelkenrevolution und kritisieren Sparpolitik
Viele Portugiesen haben den Jahrestag des Umsturzes von 1974
gefeiert. Bei der sogenannten Nelkenrevolution wurde der Diktator
António Salazar gestürzt, Portugal wurde nach gut vierzig Jahren wieder
ein demokratisches Land.
Die Kundgebungen dienten aber auch zum Protest gegen die derzeitige Sparpolitik der Regierung. “Dem Land geht es schlecht”, sagt Vasco Lourenço, einer der Anführer der Nelkenrevolution. “Wir wollen daher an die Befreiung von der Diktatur erinnern, aber auch gegen die derzeitige Lage kämpfen.”
Das zweite Jahr in Folge blieben die Helden des damaligen Umsturzes den offiziellen Feiern fern. Auch mehrere bekannte Persönlichkeiten verzichteten: Sie alle sehen die Sparpolitik als Verrat an den damaligen Idealen.
“Technisch, finanziell betrachtet, kann die vorgesehene Summe trotzdem eingespart werden”, so Joao Cantiga Esteves, Ökonom an der Technischen Universität Lissabon. “Politisch gesehen ist das aber schon wieder eine ganz andere Sache. Ein anderes Spiel, wenn man so will. Doch wenn es um den Haushalt geht, um die Ziele, die wir mit der Troika vereinbart haben, da müssen wir unsere Aufgabe erfüllen, wir müssen unsere Hausarbeiten machen.”
Das Parlament hatte im Oktober über das Sparpaket in Höhe von 5 Milliarden Euro abgestimmt. Nach der Entscheidung des Verfassungsgerichts müssen nun 1,3 Milliarden an anderer Stelle eingespart werden. Gegen den radikalen Sparkurs im Land demonstrieren immer wieder Zehntausende Menschen. Portugal hatte von der Troika ein 78 Milliarden Euro Hilfspaket erhalten.
http://de.euronews.com/2013/04/06/portugals-sparprogramm-teilweise-illegal/
Die Kundgebungen dienten aber auch zum Protest gegen die derzeitige Sparpolitik der Regierung. “Dem Land geht es schlecht”, sagt Vasco Lourenço, einer der Anführer der Nelkenrevolution. “Wir wollen daher an die Befreiung von der Diktatur erinnern, aber auch gegen die derzeitige Lage kämpfen.”
Das zweite Jahr in Folge blieben die Helden des damaligen Umsturzes den offiziellen Feiern fern. Auch mehrere bekannte Persönlichkeiten verzichteten: Sie alle sehen die Sparpolitik als Verrat an den damaligen Idealen.
Portugals Sparprogramm teilweise illegal
Schwerer Rückschlag für Portugals Regierung: Das Verfassungsgericht erklärte mehrere Sparmaßnahmen für illegal. Die Richter entschieden, dass insgesamt vier Sparbeschlüsse im Haushalt 2013 unrechtmäßig seien. Ministerpräsident Pedro Passos Coelho rief sein Kabinett für Samstag zu einer Krisensitzung zusammen. Die Regierung muss nun nach anderen Wegen suchen, wie sie Geld einsparen und das Haushaltsdefizit abbauen kann.“Technisch, finanziell betrachtet, kann die vorgesehene Summe trotzdem eingespart werden”, so Joao Cantiga Esteves, Ökonom an der Technischen Universität Lissabon. “Politisch gesehen ist das aber schon wieder eine ganz andere Sache. Ein anderes Spiel, wenn man so will. Doch wenn es um den Haushalt geht, um die Ziele, die wir mit der Troika vereinbart haben, da müssen wir unsere Aufgabe erfüllen, wir müssen unsere Hausarbeiten machen.”
Das Parlament hatte im Oktober über das Sparpaket in Höhe von 5 Milliarden Euro abgestimmt. Nach der Entscheidung des Verfassungsgerichts müssen nun 1,3 Milliarden an anderer Stelle eingespart werden. Gegen den radikalen Sparkurs im Land demonstrieren immer wieder Zehntausende Menschen. Portugal hatte von der Troika ein 78 Milliarden Euro Hilfspaket erhalten.
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