Wird die Agrarpolitik reformiert?

Das Europaparlament entscheidet an diesem Mittwoch über die Reform der Agrarpolitik. Mehrere hundert Menschen, vor allem aus Frankreich und Deutschland, demonstrierten in Straßburg vor dem Parlamentsgebäude für die Interessen der kleinen Landwirte. "In Deutschland haben im vergangenen Jahr zehntausend Landwirte aufgegeben", sagt Bernard Pignon, der in Deutschland arbeitet. "Das gleiche trifft für Frankreich zu. Die kleinen Landwirte erhalten nur 20 Prozent der Mittel, die großen Betriebe hingegen 80 Prozent." Um die Mittel fairer zu verteilen, hat die EU-Kommission eine Obergrenze der Direktzahlungen an einzelne Betriebe vorgeschlagen, die 300.000 Euro betragen soll. "Die Mehrheit der Landwirte erhält zwischen 2.000 und 15.000 Euro pro Jahr", so der grüne griechische Europaabgeordnete Nikos Chrysogelos. "Das Geld sollte den kleinen und nicht den wenigen großen Betrieben zugute kommen, die wie Unternehmen arbeiten." Auch der stellvertretende Vorsitzende des Agrar-Ausschusses des Europaparlaments, der Franzose Jose Bove, nahm an der Demo teil: "Die Menschen in Europa wollen einen fairen Handel mit den Erzeugnissen der Branche, sie wollen eine grüne Landwirtschaft. Stimmt das Parlament nicht in diesem Sinne ab, veröffentlichen wir die Namen aller Parlamentarier, die sich dem Willen der Europäer widersetzen." Der Agrar-Ausschuss hat sich mit den Reformplänen bereits befasst. Folgt das Plenum den Empfehlungen des Ausschusses, bleibt die Reform auf der Strecke. http://youtu.be/P8hC0BjGNAM

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