Tunesische Regierungskoalition am Ende

Die Partei des tunesischen Präsidenten Moncef Marzouki hat die Regierungskoalition des Landes verlassen.

Der säkular orientierte "Kongress für die Republik" stellte bisher drei Minister der tunesischen Staatsführung. Nach Angaben Marzoukis wurde der Schritt notwendig, da die ebenfalls an der Regierung beteiligte islamische Ennahda-Partei zuvor Forderungen nach einem Kabinettwechsel ignoriert hatte.
Auch das Verhältnis zur ehemaligen Kolonialmacht Frankreich ist angespannt. Der französische Innenminister Manuel Valls hatte die Ermordung des Oppositionspolitikers Chorik Belaïd als Angriff auf die Jasminrevolution in Tunesien bezeichnet.

Anhänger der Ennahda demonstrierten daraufhin für die Eigenständigkeit der Regierung und warfen Frankreich die Einmischung in tunesische Staatsangelegenheiten vor.

Der linksgerichtete Jurist Belaïd war Anfang Februar vor seinem Haus im Norden von Tunis erschossen worden.

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