Tunesien nach den Schüssen: Wut, Generalstreik, poitische Krise

Der Mord am Oppositionspolitiker Chokri
Belaïd hat in Tunesien eine schwere Regierungskrise ausgelöst - und neue, zum Teil gewalttätige Demonstrationen.

Nach Massenprotesten hatte Ennahda-Ministerpräsident Hamadi Jebali
eine Regierungsumbildung angekündigt - ein Technokratenkabinett. Dagegen meldete sich Widerstand in der eigenen regierenden islamistischen Partei. Dies sei eigenmächtig und ohne Absprache geschehen, kommentierten
hochrangige Parteifreunde.

Chokri Belaïd, ein führender Oppositioneller und Befürworter einer Trennung von Religion und Staat, war am Mittwoch vor seinem Haus im Auto erschossen worden.

Seine "Bewegung Patriotischer Demokraten" ist Teil der säkularen Opposition.

Hamma Hammami, Sprecher der oppositionellen Volksfront, forderte den Rücktritt der Regierung:

"... Diese Regierung soll in unserem Land keine Rolle mehr spielen. Wir fordern den Rücktritt dieses Teams und eine neue Regierung, die das Land durch den Rest der Übergangszeit führt."


Für den Tag der Beerdigung Belaïds an diesem Freitag hat die wichtigste Gewerkschaft (UGTT) zu einem Generalstreik aufgerufen.

Das Auswärtige Amt in Berlin mahnte Touristen in Tunesien im Internet zu Vorsicht. Reisende müssten auf Demonstrationen gefasst
sein, "die eskalieren könnten".

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