Präsidentenwahl in der Republik Zypern

Noch nie hat eine Wahl auf Zypern international
für derart große Aufmerksamkeit gesorgt.
Das finanziell schwer angeschlagene EU-Mitglied kämpft um das Überleben. Mitten in den Verhandlungen über Finanzhilfen sind eine halbe Million Bürger aufgerufen, einen neuen Staatspräsidenten zu wählen. Zypern braucht dringend 17,5 Milliarden Euro, was der Wirtschaftsleistung eines ganzen Jahres entspricht. Die EU ist bereit zu helfen, aber nicht ohne gründliche Prüfung. "Man sieht ständig, wie Läden schließen", sagt ein sketische Bürger, "es gibt keine Jobs, die Leute haben immer mehr wirtschaftliche Probleme." Eine junge Frau fasst es so zusammen:"Weniger Geld, weniger kaufen können, ich will weg, woanders einen Job finden."
Die Geschäftsfrau Charis Pavlou führt ihren Laden seit 25 Jahren. Im letzten Jahr sank der Umsatz von schlecht auf katastrophal. Die Leute haben Angst, ihr Geld auszugeben, weil sie nicht wissen, was sie morgen erwartet.
In der Republik Zypern wird der Präsident direkt vom Volk gewählt und bestimmt die Regierung.
Elf Kandidaten treten an, nur drei haben eine Chance. Als Favorit gilt der konservative Nikos Anastasiadis. Er setzt auf EU-Hilfe, ist auch bereit, die EU dafür kontrollieren zu lassen. "Wir müssen den Staat effizienter gestalten", sagt er. Das bedeute aber nicht zwangsläufig Entlassungen im öffentlichen Dienst. Aber es gelte, auf ein ausgeglichenes Budget hinzuarbeiten. Seine Rechnung dafür: Für jeweils vier in Pension gehende Beamte wird nur ein neuer eingestellt.
Der linke Kandidat Stavros Malas ist strikt gegen jeden Sozialabbau. Er ist auch gegen Privatisierungen, die nur dazu dienen, das Staatsdefizit auszugleichen.
Es wird mit einer Stichwahl gerechnet, die dann am 24. Februar stattfindet. Ein Kandidat für die Stichwahl wäre auch der Mann der politischen Mitte, Giorgos Lillikas. Er setzt auf Zyperns jüngst erkundete Erdgasreserven vor der Küste. Die sollten zum Wohle der Republik Zypern genutzt werden, auch mit Blick auf die Schulden der Banken und auf das Staatsdefizit. In diese Richtung will er die Wirtschaft von Zypern führen.
Der euronews-Reporter sagt: "Wer auch immer der Gewinner sein wird, der neue Hausherr im Prädsidentenpalast von Nikosia wird Lösungen finden müssen für grundlegende Probleme, Entscheidungen, die den Kurs des Landes für die kommenden Jahre bestimmen werden."

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