Pompeji versinkt im Mafiasumpf

In Italien ist der erste Spatenstich von großangelegten Restaurierungsarbeiten der antiken Stadt Pompeji erfolgt. Mit 105 Millionen Euro soll das Weltkulturerbe in der Nähe von Neapel vor dem Verfall gerettet werden - zum Teil finanziert durch die EU-Kommission.

Doch nicht nur der schlechte Zustand, auch Mafiaverstrickungen und andere Machenschaften schädigten Pompeji. So wird nun gegen einen früheren Manager ermittelt, weil er statt Restaurierungsarbeiten Theateraufführungen in Pompeji durchführte - und auch vor Umbauten nicht zurückschreckte.

Antonio Irlando vom Observatorium des kulturellen Erbes erklärte, "sie haben für das Theater Wege neu angelegt und Bauelemente mit Kabeln errichtet, die unter der archäologischen Stätte entlangführen. Das hat einige Schäden verursacht. Jetzt wurden Ermittlungen eigenleitet, die alle Ausschreibungen der vergangenen zehn Jahre untersuchen."

Drei italienische Minister und EU-Regionalkommissar Johannes Hahn begleiteten den Beginn der Arbeiten.

Pompeji war im Jahr 79 von Lavamassen des Vulkans Vesuv überschüttet worden. Zahlreiche Touristen kommen jedes Jahr nach Süditalien, um die antike Stadt zu besichtigen.

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