Neue Töne aus Rom
Italien hat nach der Parlamentswahl erstmals Fünf- und
Zehnjahres-Anleihen am Markt plaziert. Mit einigem Erfolg: Das
krisengeschüttelte Land konnte trotz des drohenden politischen Patts in
Rom wie geplant 6,5 Milliarden Euro einnehmen. Das meldete die
italienische Schuldenagentur. Allerdings musste Italien dafür höhere
Zinsen akzeptieren - die Rendite für Zehnjahresanleihen kletterte nun
auf 4,83 Prozent - den höchsten Wert seit Oktober 2012. Für Beobachter
sind die gestiegenen Zinsen eine Folge des gespaltenen Wahlausgangs und
drohenden Stillstands in Rom.
Antonio Landolfi, Finanzanalyst: "Was die internationalen Märkte verlangen, ist ein gewisses Maß an Regierbarkeit, wenn auch nur kurzfristig, um die negativen Zeiten zu überkommen, die die Märkte noch im Griff zu haben scheinen."
Die Händler schätzten, dass vor allem italienische Banken die Anleihen gekauft haben. Internationale Anleger hätten sich wegen der politischen Risiken zurückgehalten, hieß es. Der Verkauf galt als Test für das Vertrauen der Anleger. Unterdessen drohte die Ratingagentur Moody's damit, das Land herabzustufen, sollten die Reformen nicht weitergehen.
Sie haben allen Grund zu Feiern: Die Lega Nord hat bei den Regionalwahlen in Italien im Norden die Nase vorn - im Gegensatz zu den Nationalwahlen. Neben den Regionen Venetien und Piemont sind sie zum ersten Mal auch in der Lombardei mit 42,4 Prozent zur stärksten Karft gewählt worden.
Lega Nord Chef Roberto Maroni will die neue Macht nutzen:
"Wir wollen eine nördliche Makro-Region schaffen, die in der Lage ist mit Rom zu verhandeln."
Dazu hält Maroni alle Karten in der Hand: Die norditalienischen Regionen erwirtschaften fast 60% des italienischen Brutto-Inlands-Produkts.
Brisant: Das Projekt für eine Makro-Region der Lega Nord sieht vor, dass jede Region mindestens 75% seiner regionale erwirtschafteten Steuergelder behalten soll. Ein Geldsegen für den Norden. Der Arme Süden muss dann eben sparen und sehen, wie er alleine zurechtkommt.
Doch Maronis Pläne gehen noch weiter: "Es gibt ein europäisches Projekt, dass eine Euro-Region rund um die Alpen und die Poebene schaffen will. Mit dabei sind bereits vier italienische Regionen, Slowenien, Kärnten, die Schweiz und eine französische Region. Dieses Model möchte ich ausgehend von den norditalienischen Regionen schaffen"
Der Erfolg der Lega Nord in den wohlhabendsten und bevölkerungsreichsten Regionen Italiens scheint auch den Bestrebungen nach einer Loslösung von Rom neue Nahrung zu geben.
Quelle: Euronews
Antonio Landolfi, Finanzanalyst: "Was die internationalen Märkte verlangen, ist ein gewisses Maß an Regierbarkeit, wenn auch nur kurzfristig, um die negativen Zeiten zu überkommen, die die Märkte noch im Griff zu haben scheinen."
Die Händler schätzten, dass vor allem italienische Banken die Anleihen gekauft haben. Internationale Anleger hätten sich wegen der politischen Risiken zurückgehalten, hieß es. Der Verkauf galt als Test für das Vertrauen der Anleger. Unterdessen drohte die Ratingagentur Moody's damit, das Land herabzustufen, sollten die Reformen nicht weitergehen.
Sie haben allen Grund zu Feiern: Die Lega Nord hat bei den Regionalwahlen in Italien im Norden die Nase vorn - im Gegensatz zu den Nationalwahlen. Neben den Regionen Venetien und Piemont sind sie zum ersten Mal auch in der Lombardei mit 42,4 Prozent zur stärksten Karft gewählt worden.
Lega Nord Chef Roberto Maroni will die neue Macht nutzen:
"Wir wollen eine nördliche Makro-Region schaffen, die in der Lage ist mit Rom zu verhandeln."
Dazu hält Maroni alle Karten in der Hand: Die norditalienischen Regionen erwirtschaften fast 60% des italienischen Brutto-Inlands-Produkts.
Brisant: Das Projekt für eine Makro-Region der Lega Nord sieht vor, dass jede Region mindestens 75% seiner regionale erwirtschafteten Steuergelder behalten soll. Ein Geldsegen für den Norden. Der Arme Süden muss dann eben sparen und sehen, wie er alleine zurechtkommt.
Doch Maronis Pläne gehen noch weiter: "Es gibt ein europäisches Projekt, dass eine Euro-Region rund um die Alpen und die Poebene schaffen will. Mit dabei sind bereits vier italienische Regionen, Slowenien, Kärnten, die Schweiz und eine französische Region. Dieses Model möchte ich ausgehend von den norditalienischen Regionen schaffen"
Der Erfolg der Lega Nord in den wohlhabendsten und bevölkerungsreichsten Regionen Italiens scheint auch den Bestrebungen nach einer Loslösung von Rom neue Nahrung zu geben.
Quelle: Euronews
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