Neue Streiks in Griechenland

Griechenland erlebt eine neue Streikwelle. Der Ausstand trifft neben Eisenbahn und Fähren vor allem das Gesundheitswesen: Staatliche Krankenhäuser behandeln 24 Stunden lang nur Notfälle, Hausärzte werden zwei Tage lang nur gegen Barzahlung tätig.

Ein Streik ist aber nicht überall eine Lösung: In Athen liegt das Pammakaristos-Heim, Griechenlands
bekanntestes Waisenhaus; außerdem werden hier
geistig behinderte Kinder unterrichtet.

Die Kürzungen machen sich überall bemerkbar:
"Eltern holen ihre Kinder zum Wochenende nicht ab, weil sie nicht für sie sorgen können", sagt die Leiterin Filipini Karanikola. "Und bei vielen Kindern fragen die Eltern, ob wir nicht Essen übrighaben, das wir ihnen mitgeben könnten."

Auch unter den jetzigen widrigen Umständen erscheinen die Beschäftigten zur Arbeit - wegen der Kinder. "Seit vier, fünf Monaten werden wir nicht bezahlt", sagt Kika Yiatzoglou, eine Sprachtherapeutin. "Das ist schwierig, es beeinflusst
unser Leben Tag für Tag."

Die Staatszuschüsse sind um zwei Drittel gesunken.
Das Heim versucht nun verstärkt, mit Spenden über die Runden zu kommen.

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