Karneval in Rio: Syphilis und Aids an der Copacabana

Im Vorfeld des Karnevals von Rio de Janeiro hat das brasilianische Gesundheitsministerium eine große Anti-Aids-Kampagne organisiert. Das Ministerium erinnerte daran, dass die Feiernden Verantwortung beim Sex zeigen und Kondome verwenden sollten. Hellen Miyamoto, die die Kampagne des Gesundheitsministeriums leitet, sagte: "Wir wollen den Menschen den Spaß nicht verderben. Unsere Botschaft ist: Seid fröhlich und feiert, aber seid euch eurer Verantwortung für euer Leben und das des Sexpartners bewusst. Wir versuchen mit unserer Kampagne, dass Brasilianer und Touristen die Gefahren von Aids überhaupt erst einmal wieder auf ihrem Radar haben und sie dann ihr Verhalten entsprechend dieser Gefahren ändern beziehungsweise anpassen."

In Brasilien sind etwa eine halbe Million Menschen mit HIV infiziert. Es wird allerdings geschätzt, dass dort Hunderttausende gar nicht wissen, dass sie Träger der Viren sind, denn viele Menschen haben das Thema Aids abserviert. In den Medien ist kaum mehr die Rede von der Krankheit.

In der Metropole Rio de Janeiro wiesen Ärzte zum Fasching auch darauf hin, dass neben Aids viele andere Krankheiten durch ungeschützen Sex übertragen werden können wie etwa die Syphilis, die weltweit wieder auf dem Vormarsch ist. Krankheiten wie Syphilis und Aids können durch Kondome oder Enthaltung vermieden werden.

Der offizielle Beginn des Karnevals von Rio ist der achte Februar, der Freitag vor dem Aschermittwoch, aber schon jetzt ziehen die Karneval-Fans durch die Straßen. Am 8. Februar gehen dann jedoch die Paraden der Samba-Schulen durch Rio de Janeiro los, am Ende wird es einen Gewinner geben.

Neben dem Kampf gegen Aids wird beim diesjährigen Karneval auch die Sicherheit groß geschrieben. Nach der tödlichen Brandkatastrophe in einer Diskothek in Santa Maria vor einer Woche wurden zum Karnival verstärkt Sicherheitskontrollen in Bars und Diskos durchgeführt.

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