Grillo teilt gegen Bersani aus

Das Patt nach den italienischen Parlamentswahlen macht eine Koalition nötig. Doch der Chef der populistischen Protestbewegung 5 Sterne, Beppe Grillo, hat dem linken Spitzenkandidaten Pier Luigi Bersani schon eine Abfuhr erteilt und ihn auch noch auf seiner Webseite als den "Toten, der noch redet" verunglimpft.

Bersani steht in den Startlöchern für den Regierungsauftrag und denkt über Koalitionspartner nach. Wenn Grillo die Abfuhr ernst meint, bliebe Bersani nur noch das Mitte-Rechts-Bündnis von Silvio Berlusconi. Dieser schließt eine große Koalition mit Bersani nicht aus. Im linken Lager gibt es einigen Widerstand gegen ein Zusammengehen mit dem umstrittenen rechten Berlusconi.

Viele Italiener sind entnervt und deshalb haben auch so viele den Komiker Beppe Grillo gewählt. So auch die Römerin Grazia Marciano. Sie meint: "Ich hoffe, Grillo heizt der alten Politikergarde so richtig ein. Es ist zwar ein schwierige Situation, aber wir werden schon einen Ausweg finden." Und Maria Petriccione, ebenfalls aus Rom, sagt: "Was erwarten Sie von einem Land, in dem 30 Prozent der Leute für so jemanden wie Berlusconi stimmen. Bersani sollte sich mit Grillo zusammen tun, denn Grillos 5 Sterne Bewegung ist eine neue und junge Kraft."

Nun ist es an Staatspräsident Giorgio Napolitano, in der nächsten Zeit Konsultationen zu führen und einen Regierungsauftrag zu erteilen.

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