EU: Eine Nacht für kleine Fische

Europas Fischereiminister wollen kleine Fische schützen. Beim Kampf gegen die Überfischung soll künftig ein Verbot helfen, versehentlich gefangenen Fisch wieder zurück ins Wasser zu werfen.

Eine Kehrtwende, erreicht in einer Nachtsitzung, so der Verhandlungsleiter, der irische Fischereiminister Simon Coveney, in Brüssel.

Der sogenannte Beifang soll Schritt für Schritt verringert werden - um nach den Plänen der Fischerei- Kommissarin schließlich vollständig an Land gebracht und auf die Quote angerechnet zu werden.


Maria Damanaki, EU-Kommissarin für Maritime Angelegenheiten und Fischerei:

"Die Kommission findet diese Vereinbarung gut. Ich denke, der Ministerrat hat einen weiteren Schritt gemacht, im Vergleich zum allgemeinen Ansatz im vergangenen Juni - das ist ein Schritt nach vorn, ein Einschnitt."


Nur Schweden hatte sich am Ende noch gegen den Kompromiss ausgesprochen. Die deutsche Ministerin Ilse Aigner (CSU) zeigte sich nach dem Ende der
zähen 14-Stunden-Verhandlungen erleichtert: "Es stand bis zum Schluss auf Messers Schneide."

Nun beginnen Gespräche mit dem Europaparlament - die Volksvertreter müssen am Ende zustimmen.

Bisher handeln die Fischereiminister der Mitgliedsstaaten Jahr für Jahr neue Fangmengen aus.

Wegen dieser "Quoten", auf die Fischer nur wertvolle Fische anrechnen lassen wollen, landet schätzungsweise ein Viertel der gefangenen Fische in der EU wieder im Meer - oft tot oder verletzt.

75 Prozent der EU-Fischbestände seien überfischt, ein Drittel ist in besorgniserregendem Zustand, so die EU-Kommissarin.

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