Stunden der Angst: Geiseln berichten vom Horror in Algerien

Sie haben das Geiseldrama im Gasfeld in Algerien überlebt - doch sie müssen mit den traumatischen Ereignissen fertigwerden: Gut hundert Ausländer und fast siebenhundert Einheimische entkamen laut dem algerischen Innenminister oder wurden befreit.

Unter ihnen auch der Rumänie Liviu Floria. Er ist wieder in seiner Heimat und will niemals zurück nach Algerien. Er beschreibt, wie er die Angreifer am Eingangstor schießen gesehen habe: "Mein Kollege und ich stahlen uns in unser Büro, verschlossen die Tür, versteckten uns unter dem Schreibtisch und warteten, in totaler Dunkelheit, was passiert. Wir konnten um uns herum Schüsse hören und Leute schreien. Sie versuchten auch, in unser Büro zu kommen, aber zum Glück ging die Tür nicht auf. Es war eine Frage des Timings, drei Minuten, bevor alles losging, schafften wir es ins Büro. Den Unterschied zwischen Leben und Tod machten drei Minuten."

Später konnte er entkommen und lief zusammen mit einigen anderen in der Nacht über 30 Kilometer durch die Wüste bis zu einer algerischen Gendarmerie.

Der Philippiner Joseph Balmaceda war direkt in den Händen der Angreifer, sie nahmen ihn als menschlichen Schutzschild. Er zeigt seine Wunden und erzählt, wie er von den Islamisten auf einem Laster transportiert wurde: "Der Terrorist zündete den Sprengstoff in unserem Fahrzeug. Ich versuchte zu entkommen und sah die Soldaten von weitem, sie winkten mir, dass ich mich fallen lassen und zu ihnen herüberrollen solle. Ich sehe das jetzt hier als mein drittes Leben, denn sogar als ich davonkroch, schossen die Terroristen noch auf mich."

Balmaceda trägt Verletzungen und einen Hörschaden davon. Für mindestens 37 seiner Kollegen endete die Geiselnahme tödlich.

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