Frankreichs Arbeitsmarkt soll reformiert werden - aber wie?

Schwierige Verhandlungen zur französischen Arbeitsmarktreform: In Paris sind Vertreter der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften zu weiteren Gesprächen zusammengekommen. Beide Seiten bekräftigten, eine Einigung finden zu wollen - aber ob das glückt, ist fraglich. Konkret soll der als starr geltende französische Arbeitsmarkt flexibler werden, gleichzeitig geht es um mehr Sicherheit für Arbeitnehmer. Die Gewerkschaften zeigten sich mit den Gesprächen wenig zufrieden. "In den Vorschlägen geht es viel um Flexibilisierung und weniger um Sicherheit", meint etwa Gewerkschaftsvertreter Stéphane Lardi, "und das ausgerechnet, wenn die Lage im Land in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht so schlecht ist. Ein bisschen kommt es uns vor als befänden wir uns auf unterschiedlichen Planeten."

Aber Reformen sind notwendig. Französische Konzerne entlassen mehr und mehr Mitarbeiter, viele Manager beklagen den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und zahlreiche Unternehmen verlieren vor allem gegenüber den deutschen Konkurrenten an Boden.

Die Regierung von Staatspräsident Francois Hollande wollte eigentlich beweisen, dass Frankreich seinen Arbeitsmarkt ohne Massenproteste reformieren kann. Allerdings verhandeln die Sozialpartner bereits seit Oktober und hätten noch vor Neujahr eine Einigung erzielen sollen. Hollande kündigte bereits an, die Gesetze notfalls im Alleingang voranzutreiben.

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