Erwerbslosigkeit in Spanien steigt auf neuen Rekordwert

Die Arbeitslosenzahlen in Spanien steigen und steigen und steigen. Laut dem nationalen Statistikamt hatten im Schlussquartal 2012 fast sechs Millionen Menschen keinen Job, um 200.000 mehr als im vorangegangenen Quartal. Damit hat die Zahl der Erwerbslosen in Spanien wieder einen neuen Rekordwert erreicht. Bei den Betroffenen herrscht Pessimismus. "Die Aussichten für 2013?", meint ein Arbeitsloser. "2012 war ein schlechtes Jahr und für 2013 gibt es keine Aussichten. Am Ende werden wir alle auswandern müssen, so wie es unsere Eltern schon getan haben."

Seit mehreren Jahren steigt die Arbeitslosigkeit in Spanien kontinuierlich an. Die Erwerbslosenquote liegt mittlerweile bei 26 Prozent. 2012 verloren durchschnittlich 1.900 Spanier pro Tag ihre Beschäftigung, heute hat jeder vierte keinen Job. In der Regierung bemüht man sich dennoch um Optimismus, so etwa der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Fernando Jiménez Latorre: "Wir erwarten, dass sich im Lauf des Jahres die Lage am Arbeitsmarkt nach und nach verbessert, sodass wir am Jahresende wieder positivere Zahlen haben."

Die Gewerkschaften freilich wüten gegen die Arbeitsmarktreform, mit der der Arbeitsmarkt felxibilisiert werden soll. "Die Reform des Arbeitsmarkts ist ein tödlicher Mechanismus, der Arbeitsplätze in unserem Land vernichtet", meint etwa Gewerkschaftsvertreter Candido Méndez. Laut der Regierung hingegen zeigt die umstrittene Reform bereits erste positive Auswirkungen. Dennoch wird es am Arbeitsmarkt laut Experten im ersten Quartal noch weiter bergab gehen - erst danach könnte eine Besserung eintreten.

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