Moskau verbietet Amerikanern die Adoption russischer Kinder

Von Protesten begleitet, hat das russische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das unter anderem die Adoption von russischen Kindern durch Familien aus den USA verbietet. Während die Demonstranten von einer Schande sprachen, stimmten insgesamt 388 der 450 Dumaabgeordneten mit Ja. Das Gesetz tritt am 1. Januar in Kraft. Es ist eine Reaktion auf ein US-Gesetz, nach dem russische Beamte, die gegen die Menschenrechte verstoßen, mit Einreiseverbot und Kontensperrung rechnen müssen.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow sprach sich allerdings gegen das Gesetz aus - zum Ärger der Kremlpartei "Einiges Russland", die das Gesetz auf den Weg gebracht hatte. Gegenüber euronews sagte er: "Wenn wir die Adoptionen verbieten, dann heißt das, dass wir das internationale Adoptionsabkommen mit den Vereinigten Staaten aufkündigen. Und damit haben wir keinen rechtlichen Anspruch mehr auf Zugang zu den Kindern im Ausland. Aus diesem Grund würde ich nicht so weit gehen in dieser Reaktion."

In den vergangenen 20 Jahren wurden rund 60 000 russische Kinder in den USA adoptiert. Das Adoptionsverbot ist nur Teil eines Gesetzespakets gegen die USA. So will Russland nun auch eine Schwarze Liste mit US-Funktionären erstellen, die gegen die Menschenrechte verstoßen.

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