"Mehr Kinder": Putins Rede an die Nation

Seit sieben Monaten ist Wladimir Putin nun wieder Präsident von Russland. Jetzt hat er sich mit seiner ersten großen Rede an die Nation gewandt. Er forderte mehr Nationalstolz, mehr Patriotismus und mehr Kinder. Vielen allerdings fehlte eines: Visionen. Putin schoss in seiner Rede auch einige Spitzen in Richtung Westen.

"Direkte wie indirekte Einmischungen in unsere inneren Angelegenheiten sind nicht akzeptabel. Wer für seine politischen Aktivitäten Geld aus dem Ausland annimmt und somit ausländischen Nationalinteressen dient, kann kein Politiker in Russland sein."

Gleichzeitig warnte Putin vor nationalistischen Extremisten und separatistischen Strömungen im Riesenreich. Und er sandte eine Botschaft an seine politischen Gegner.

"Ein zivilisierter Dialog ist nur mit den politischen Kräften möglich, die ihre Forderungen auf zivilisierte Art und Weise vorschlagen und argumentativ zur Sprache bringen. Ihre Forderungen müssen außerdem im Rahmen der Gesetze sein. Wandel und Modernisierungen des politischen Systems sind natürlich und notwendig. Den Hunger nach Veränderungen aber mit der Zerstörung unseres Staates zu stillen, ist nicht akzeptabel."

Putin kündigte eine Vermögenssteuer an, außerdem will er die Abwanderung russischer Unternehmen ins Ausland stoppen. Direkt an die vor ihm sitzenden Politiker gewandt sagte er:

"Ich bitte Sie, das Gesetzesvorhaben zu unterstützen, das die Möglichkeiten für Politiker und Beamte, im Ausland Bankkonten zu führen und Invesition oder andere Aktionen vorzunehmen, begrenzt. Das - und warten Sie, bevor Sie klatschen, denn vielleicht wird Ihnen nicht jeder Punkt gefallen - das muss für jeden gelten, der in einer Schlüsselposition arbeitet, für jene, die beim Staat oder der Regierung angestellt sind, für die, die in der Verwaltung des Präsidentenamts arbeiten, für deren Verwandet, für Mitglieder des Förderationsrats ebenso wie für die Abgeordneten der Duma."

Schließlich rief der Präsident die Russen auf, mehr Kinder zu machen. Mindestens drei pro Familie sollten es sein. Nur so könne der demographische Abstieg des Landes verhindert werden, meinte er. Seit dem Ende der Sowjetunion ist die Bevölkerung Russlands um gut 5 Millionen Menschen zurückgegangen.

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