Irland will Abtreibung in speziellen Fällen legalisieren

Zwei Jahrzehnte nach einer entsprechenden Entscheidung des Obersten Gerichtshofs will die irische Regierung Schwangerschaftsabbrüche in Extremfällen legalisieren. Es arbeite an einem Gesetz, das Abtreibungen bei einer Gefahr für das Leben der Mutter erlaubt, teilte das Kabinett mit. Dazu sollen auch Fälle gehören, in denen Schwangere mit Selbstmord drohen.

"Wir wollen keine Parteipolitik damit betreiben", so Billy Kelleher von der regierenden Fianna-Fail-Partei. "Die Regierung versucht, diesen Punkt voranzutreiben. Wir werden unsere Verantwortung übernehmen. Was hier auf dem Spiel steht, ist, dass wir einen Ausgleich finden müssen zwischen dem Recht auf Leben der Mutter und dem Schutz des ungeborenen Lebens."

"Wir müssen uns als Abgeordnete dieser Herausforderung stellen", heisst es bei der oppositionellen Sinn Fein, "das ist ein sehr komplexes Problem und ich glaube, dass wir uns ihm mit Hingabe und mit Respekt für alle Auffassungen widmen müssen."

Vor allem Vertreter der Kirche lehnen das Recht auf Abtreibung ab. Im Oktober sorgte in Irland der Tod einer Inderin für Empörung, der die Ärzte bei Schwangerschaftskomplikationen eine Abtreibung verweigert hatten und die wenig später gestorben war. Schwangerschaftsabbrüche sind im katholischen Irland untersagt. Der Oberste Gerichtshof hatte 1992 geurteilt, bei Lebensgefahr für die Mutter müsse eine Abtreibung erlaubt sein. Die Entscheidung wurde bislang allerdings noch nicht vom Gesetzgeber umgesetzt.

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