Humanitäre Hilfe oder Kinderhandel?

Gegen diese beiden Franzosen wird vor einem Pariser Gericht in Abwesenheit verhandelt.
Sie hatten mit einer Organisations namens "Zoes Arche" Geld für Opfer des Darfur-Konflikts gesammelt und angekündigt, Waiserkinder aus Darfur zur Adoption nach Frankreich zu bringen.
Als sie die Kinder im Juli 2007 ausfliegen wollten, flog der Schwindel auf. Die Kinder waren weder Waisen noch aus Darfur. Sie stammten aus Familien im Nachbarland Tschad, die sie vorübergehend der Besseren Versorgung wegen in Heimen untergrbracht hatten. 2007 tobte nebenan in den südsudanesischen Region Darfur ein blutiger Konflikt. Angesichts der schrecklichen Bilder von Flüchtlingen und Verletzten fanden sich schnell 358 adoptionswillige französische Familien, die der vermeintlichen Hilfsorganisation viel Geld überwiesen. Die Behörden des Tschad sahen das als versuchte Kindesentführung an, was zu diplomatischen Verwicklungen mit Paris führte.
Die sechs Franzosen wurden im Tschad zu je acht Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Auch die französische Regierung geriet in die Kritik, weil sie die Aktion nicht rechtzeitig verhindert hatte, obwohl sie seit Monaten von seriösen Hilfsorganisationen gewarnt worden war.
Für die verurteilten Franzosen endete es mit einem diplomatischen Deal. Sie wurden erst zur Verbüßung der Strafe nach Frankreich ausgeliefert, letztlich vom Präsidenten des Tschad begnadigt und sind heute auf freiem Fuß. Bei dem jetzt in Paris eröffnete Prozeß drohen den Angeklagten nach französischem Recht bis zu zehn Jahre Gefängnis und 750.000 Euro Geldstrafe.
Allerdings nur jenen vier, die vor Gericht erscheinen, die 2 Hauptakteure sitzen sicher in Südafrika.

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