Griechische Staatsdiener - im Ausstand und außer sich

Aus Protest gegen geplante Entlassungen haben in Griechenland die Staatsbediensteten gestreikt. Schulen, Ministerien, Steuerbehörden und städtische Ämter blieben geschlossen. Auch Züge fuhren nicht. Wegen der Finanzkrise und den daraus folgenden Sparplänen der Regierung sollen in den nächsten Jahren rund 150.000 Staatsbedienstete in Griechenland entlassen oder nicht ersetzt werden.
Themis Balasopoulos, Gewerkschaftschef der Städtischen Bediensteten:
"Sie saugen uns das Blut aus. Wer seine Hand in die Taschen der Arbeiter steckt, findet da nichts, fragen Sie die nur. Wer einen Arbeitnehmer ausrauben will, hat Pech gehabt. Diese Politik hat uns in Armut und Verzweiflung getrieben."
Kostas Tsikrikas, Chef der griechischen Beamtengewerkschaft Adedy:
"Griechische Arbeiter werden mit Gewalt missbraucht. Man treibt sie in Armut und Zerstörung. Wir haben eine humanitäre Krise in Griechenland."
In Griechenland kostete der Öffentliche Dienst im Jahr 2010 gut 12 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP), einen Punkt mehr als in der OECD im Schnitt. Zum Vergleich der deutsche Wert: Knapp 8 Prozent.

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