Gerard Depardieu: Vom Kinostar zum Steuerflüchtling

Knapp zwei Kilometer hinter der französischen Grenze liegt die belgische Ortschaft Néchin. Immer mehr reiche Franzosen zieht es dorthin. So jetzt auch den Schauspieler Gerard Depardieu. Er erwarb das Haus eines Zöllners. Nechins Bürgermeister bestätigt ganz offen, dass die niedrigen Steuern der Grund für Depardieus Umzug sind.

"Er hat uns gesagt, dass er aus der Stadt wegziehen will und nach etwas bukolischem, ländlichem gesucht hat. Aber ich bin nicht naiv, zweifelsohne sind steuerliche Erwägungen der Grund", erklärte Bürgermeister Daniel Senesael.

Als eine seiner ersten Amtshandlungen hatte Frankreichs neuer sozialistischer Staatspräsident Francois Hollande für Einkommen über 1 Milllion Euro die Einkommenssteuer auf 75 % erhöht. Dass immer mehr Topverdiener Frankreich den Rücken kehren, empört den Premierminister:

"Jene, die ins Steuerexil gehen sind nicht die, die Angst haben zu verarmen, sondern die, die noch reicher werden wollen. Lassen Sie mich Ihnen sagen, soziale Ungleichheiten können wir nur durch politische Entscheidungen lösen", erklärte Premierminister Jean-Marc Ayrault.

Depardieu ist nicht nur Schauspieler, sondern auch ein erfolgreicher Geschäftsmann und Investor. Ihm gehören ebenso Ölquellen in Kuba wie ein Hotel in Paris und mehrere Weingüter.

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