Niederländische Vorweihnachtstradition - keiner will den Schwarzen Peter
In den Niederlanden sorgt eine vorweihnachtliche Tradition für Aufregung.
Jedes Jahr am 5. Dezember reitet Sinterklaas - in Deutschland würde man ihn wohl Sankt Nikolaus nennen - auf einem Schimmel über die Dächer des Landes und bringt den Kindern Geschenke. Bei ihm ist der "Zwarte Piet", der schwarze Peter. In der Überlieferung hat er die wenig rühmliche Aufgabe, unartige Kinder zu entführen. Begrüßt werden die beiden alljährlich bereits am ersten Samstag nach Sankt Martin, also im November.
Der dunkelhäutige Niederländer Quinsy Giro ist mit dieser Tradition gar nicht einverstanden: "Zu Zeiten der Sklaverei waren viele Menschen der Meinung, dass schwarze Menschen weniger zählen als weiße", sagt er. Heute, im Jahr 2012, sei das doch längst überholt.
Beim offiziellen Empfangsspektakel für Sinterklass und seinen Helfer in Amsterdam stellte er sich gegen die feiernde Menge - wofür ihn die Polizei prompt in Gewahrsam nahm. Giro hatte keine offizielle Genehmigung für seine Aktion eingeholt.
Die Meldestelle für Diskriminierung in den Niederlanden verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg der Beschwerden über die Figur des "Zwarten Piet", und zwar von einer auf 100 Zuschriften.
Viele Passanten in der Innenstadt von Amsterdam aber haben mit der Tradition, die übrigens auch in Belgien und vielen ehemaligen niederländischen Kolonien weit verbreitet ist, kein Problem. "Amsterdam ist eine multikulturelle Stadt und doch alles andere als rassistisch", beschwichtigt der weiße Niederländer Pepijn Beermann. Die ebenfalls hellhäutige Anna Klaas vermutet hinter der Kritik an der Tradition gar ein harmloses Mißverständnis: Peter sei doch nur schwarz, weil er durch den russigen Schornstein zu den Kindern gerutscht kommt.
Der Schornstein also. Diese Interpretation scheint sich - zumindest was die alljährliche Darstellung der Figur des "Zwarte Piet" angeht - nicht überliefert zu haben. Denn zu einem richtigen Piet-Kostüm gehört in den Niederlanden noch immer ein sehr dunkler, sehr krauser Haarschopf. Ob den wohl auch der Schornstein macht?
Jedes Jahr am 5. Dezember reitet Sinterklaas - in Deutschland würde man ihn wohl Sankt Nikolaus nennen - auf einem Schimmel über die Dächer des Landes und bringt den Kindern Geschenke. Bei ihm ist der "Zwarte Piet", der schwarze Peter. In der Überlieferung hat er die wenig rühmliche Aufgabe, unartige Kinder zu entführen. Begrüßt werden die beiden alljährlich bereits am ersten Samstag nach Sankt Martin, also im November.
Der dunkelhäutige Niederländer Quinsy Giro ist mit dieser Tradition gar nicht einverstanden: "Zu Zeiten der Sklaverei waren viele Menschen der Meinung, dass schwarze Menschen weniger zählen als weiße", sagt er. Heute, im Jahr 2012, sei das doch längst überholt.
Beim offiziellen Empfangsspektakel für Sinterklass und seinen Helfer in Amsterdam stellte er sich gegen die feiernde Menge - wofür ihn die Polizei prompt in Gewahrsam nahm. Giro hatte keine offizielle Genehmigung für seine Aktion eingeholt.
Die Meldestelle für Diskriminierung in den Niederlanden verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg der Beschwerden über die Figur des "Zwarten Piet", und zwar von einer auf 100 Zuschriften.
Viele Passanten in der Innenstadt von Amsterdam aber haben mit der Tradition, die übrigens auch in Belgien und vielen ehemaligen niederländischen Kolonien weit verbreitet ist, kein Problem. "Amsterdam ist eine multikulturelle Stadt und doch alles andere als rassistisch", beschwichtigt der weiße Niederländer Pepijn Beermann. Die ebenfalls hellhäutige Anna Klaas vermutet hinter der Kritik an der Tradition gar ein harmloses Mißverständnis: Peter sei doch nur schwarz, weil er durch den russigen Schornstein zu den Kindern gerutscht kommt.
Der Schornstein also. Diese Interpretation scheint sich - zumindest was die alljährliche Darstellung der Figur des "Zwarte Piet" angeht - nicht überliefert zu haben. Denn zu einem richtigen Piet-Kostüm gehört in den Niederlanden noch immer ein sehr dunkler, sehr krauser Haarschopf. Ob den wohl auch der Schornstein macht?
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