Generalstreik lähmt öffentliches Leben in Spanien

Wie in anderen europäischen Krisenländern, haben auch die Spanier am Mittwoch gegen die Sparmaßnahmen ihrer Regierungen protestiert. Die größten Demonstrationen gab es in Spanien. Hier hatten Gewerkschaften zu einem 24-stündigen Ausstand aufgerufen.

In Madrid kam es am Rande der ansonsten friedlichen Kundgebungen immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Es gab zahlreiche Verletzte, auch kam es zu vorübergehenden Festnahmen.

Spanien, die viertgrößte Wirtschaft der Eurozone, durchlebt derzeit eine Rezession. Bis zum Jahresende soll die Wirtschaftskraft um bis zu 1,5 % schrumpfen. Und so hat die spanische Regierung, zum Unwillen ihrer Bürger, entsprechend reagiert. Der Zorn der Straße wendet sich aber auch gegen die Finanzbranche.

Ein Gewerkschaftsvertreter sagt: "Sie berauben uns aller Rechte. Die Banken und die Wirtschaft bringen uns auf die Straße. Sie klauen unsere Gehälter. Wir haben keine Rechte mehr."

Der Streik hatte auch Auswirkungen auf den öffentlichen Transport. So fielen allein in Spanien die Hälfte aller Flüge aus. Bahnen und U-Bahnen reduzierten ihren Service auf das Minimum.

"Hört einfach auf, uns zu beklauen", schimpfte eine Passantin am Bahnhof Atocha. "Tut was sinnvolles, aber beklaut uns nicht. Es gibt so viele Bedürftige. Ein Schande mitansehen zu müssen, wie viele Menschen unser Land verlassen."

Der Streik wirkte sich besonders auf die Großindustrie aus, die im Tagesverlauf nahezu zum erliegen kam.

Spanien leidet derzeit unter einer großen Arbeitslosigkeit. Jeder Vierte ist ohne Job. Es ist bereits der zweite spanische Generalstreik in diesem Jahr. Das hatte es in der Geschichte des Landes bislang nicht gegeben.

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