Dalli will vor Gericht ziehen

http://de.euronews.com/ Der zurückgetretene Kommissar für Verbraucherschutz John Dalli will vor Gericht ziehen. Im Zusammenhang mit Bestechungs- und Betrugsvorwürfen war Dalli vor einer Woche aus dem Amt geschieden. Ermittler der EU-Behörde für die Bekämpfung von Betrug - OLAF - hatten herausgefunden, dass ein Bekannter Dallis von der Tabakindustrie Geld gefordert hatte, damit der Kommissar den Entwurf einer Tabakrichtlinie ändere. "Anwälte werden mir sagen, was ich zu unternehmen habe und wo ich klagen sollte, in Malta, Brüssel oder Straßburg", so Dalli gegenüber Euronews. Der Bekannte Dallis soll einem schwedischen Tabakkonzern angeboten haben, für 60 Millionen Euro die Aufhebung des Handelsverbots für den Lutschtabak "Snus" zu erreichen. An Dalli sollten angeblich 10 Millionen überwiesen werden. Der Tabakkonzern informierte daraufhin die Kommission. "Es gab offenbar einen Plan, doch erst wenn ich Einblick in die Ermittlungsergebnisse von OLAF bekomme, werden die Dinge klarer", sagte Dalli. "Der Krieg der Worte zwischen dem früheren Kommissar und dem Präsidenten der EU-Kommission Jose Manuel Barroso geht weiter", so unser Korrespondent Frédéric Bouchard. "In einem Schreiben bestätigte Barroso an diesem Mittwoch, dass der Rücktritt unwiderruflich sei."

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