Portugal ist wie im Bürgerkrieg-Resignation im Volk und politische Ungereimtheiten -Lisbonne : 100.000 manifestants contre l'austérité

Toute l'actualité sur http://www.bfmtv.com/ Les Portugais dans la rue contre l'austérité. Ils étaient 100.000 à Lisbonne.

Der 15. September 2012 war in Portugal wieder Großkampftag. In Lisboa war eine halbe Million Menschen, vor allem Jugendliche auf der Straße. In Porto mehr als 100.000 nach staatlichen Rundfunkangaben. Die großen Zeitungen des Landes berichten von einer Million Protestierenden und der größten Kundgebung seit dem 25. April 1974. Auch in 30 anderen Städten hat es Demos gegeben. Eine aufgebrachte Menschenmenge von Zehntausenden hat bis nach Mitternacht das Parlament belagert. 
Ein halbes Jahr lang, seit dem Generalstreik am 22. März dieses Jahres war es relativ ruhig im Lande. Die Gewerkschaften sind finanziell fast am Ende. Vier Generalstreiks in zwei Jahren und Massenmanifestationen im beinahe Monatsrhythmus hat den größten Gewerkschaftsverband CGTP-IN an die Grenze der physischen und finanziellen Belastbarkeit gebracht. Portugals Kommunisten, als eine der treibenden Kräfte des Widerstands gegen die Sparpolitik der Regierungen, ging es nicht anders. Der Bloco de Esquerda (BE) büßte bei der letzten Wahl zur Nationalversammlung die Hälfte der Stimmen von einstmals zehn Prozent und die Hälfte der Mandate ein. Nach der Wahl am 6. Juni 2011 verließ der BE EU-Parlamentarier Rui Tavares bereits am 20. Juni die Partei und die Europäische Linkspartei im Europaparlament. Er wechselte zur Gruppe der Daniel Cohn Bendit Grünen.
Rui Tavares sah nach der Wahlschlappe des BE sein EU Parlamentsmandat in Gefahr, denn sein EU Parlamentskollege Miguel Portas war einer der fähigsten Köpfe im Bloco und eines der drei Mandate besetzte eine quotierte Parteikollegin. Miguel Portas verstarb heuer im April mit 54 Jahren und hinterließ eine große Lücke in der Partei. Der portugiesische Paradelinke, der schon mit 15 Jahren wegen Widerstand gegen die Diktatur im Gefängnis saß, hat einen rechten Bruder namens Paulo über den nachfolgend berichtet wird. Auch die große Mehrheit der LusitanierInnen hatte resigniert und sich mutlos ihrem Schicksal ergeben.
Auch die M12M Bewegung war abgetaucht. Am 12. März 2011 gründete eine Gruppe jugendlicher Portugiesinnen und Portugiesen mit einer improvisierten Demonstration eine politische Bewegung ohne sich dessen vorher bewusst zu sein. Nach einem spontanen Aufruf über Facebook gegen die Armut zu demonstrieren, kamen schätzungsweise 200.000 PortugiesInnen und trugen ihre Unzufriedenheit auf die Straße. Die Bewegung „Geracao a rasca“ (Verlorene Generation) auch „Movimento 12 de Marco“ („Bewegung des 12. März“, abgekürzt M12M) genannt, war geboren. Der Protest von M12M hat mit dem 15. September 2012 wieder ein markantes Lebenszeichen und Signal in Portugal gesetzt.
Quelle:http://www.kominform.at/article.php/20120918130211441/print

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