Neuer Regierungschef der Niederlande: Diederick Samsom, Sozialdemokrat
http://de.euronews.com/ Mit Diederick Samsom hatte keiner gerechnet.
Als der 41jährige Kernphysiker im März die Führung der sozialdemokratischen "Partei für die Arbeit" übernahm, steckte die in einem Umfragetief.
Im Parlament sitzt er schon seit 2003.
Wegen seines aufbrausenden Temperaments galt der ehemalige Greenpeace-Aktivist lange als unberechenbar. Und dann in tiefster Not wählten ihn seine Genossen mit knapper Mehrheit zum Partei- und Fraktionschef. Er positioniert seine Partei jetzt zwischen den äußerst linken Sozialisten und der rechtsliberalen Volkspartei des gescheiterten Ministerpräsidenten Mark Rutte.
Um die Wahlen zu gewinnen, erlaubte er den Wähleren tiefe Einblicke in sein Privatleben
mit der behinderten Tochter. Auch seine Greenpeace-Aktivitäten wurden zum Wahlkampfthema. Offenbar kam das bei den Niederländern gut an samt der Erklärung, eben wegen der Probleme in der eigenen Familie engagiere er sich so sehr in der Politik.
Als sein ganz persönliches politisches Erweckungserlebnis aber beschreibt er, wie er als 15jähriger von der Explosion des Atomreaktors in Tschernobyl erfuhr. Das führte ihn beruflich zum Studium der Kernphysik. In den Debatten verblüffte er seine politischen Gegner immer wieder mit ungeheurer Sachkenntnis. Während alle anderen Politiker auf die Frage, ob Griechenland weitere Hilfen bekommen sollte, mit Nein antworteten, formulierte der Sozialdemokrat Samsom: "Wenn es nötig ist, muss Griechenland mehr Zeit bekommen, um seine Wirtschaft wieder aufzubauen."
Er vertritt alte sozialdemokratischen Positionen wie soziale Gerechtigkeit und befürwortet auch eine Reichensteuer. Zum brennendsten Problem der europäischen Wirtschaft sagte Samsom:
"Die strenge Sparpolitik der vergangenen zwei Jahre hat nicht funktioniert. Wir brauchen Wachstum in Europa und darum einen stärkeren Euro."
Auf seinen Wahlplakaten stand als zentrale Losung der Sozialdemokraten: "Niederlande - stärker und sozialer".
Als der 41jährige Kernphysiker im März die Führung der sozialdemokratischen "Partei für die Arbeit" übernahm, steckte die in einem Umfragetief.
Im Parlament sitzt er schon seit 2003.
Wegen seines aufbrausenden Temperaments galt der ehemalige Greenpeace-Aktivist lange als unberechenbar. Und dann in tiefster Not wählten ihn seine Genossen mit knapper Mehrheit zum Partei- und Fraktionschef. Er positioniert seine Partei jetzt zwischen den äußerst linken Sozialisten und der rechtsliberalen Volkspartei des gescheiterten Ministerpräsidenten Mark Rutte.
Um die Wahlen zu gewinnen, erlaubte er den Wähleren tiefe Einblicke in sein Privatleben
mit der behinderten Tochter. Auch seine Greenpeace-Aktivitäten wurden zum Wahlkampfthema. Offenbar kam das bei den Niederländern gut an samt der Erklärung, eben wegen der Probleme in der eigenen Familie engagiere er sich so sehr in der Politik.
Als sein ganz persönliches politisches Erweckungserlebnis aber beschreibt er, wie er als 15jähriger von der Explosion des Atomreaktors in Tschernobyl erfuhr. Das führte ihn beruflich zum Studium der Kernphysik. In den Debatten verblüffte er seine politischen Gegner immer wieder mit ungeheurer Sachkenntnis. Während alle anderen Politiker auf die Frage, ob Griechenland weitere Hilfen bekommen sollte, mit Nein antworteten, formulierte der Sozialdemokrat Samsom: "Wenn es nötig ist, muss Griechenland mehr Zeit bekommen, um seine Wirtschaft wieder aufzubauen."
Er vertritt alte sozialdemokratischen Positionen wie soziale Gerechtigkeit und befürwortet auch eine Reichensteuer. Zum brennendsten Problem der europäischen Wirtschaft sagte Samsom:
"Die strenge Sparpolitik der vergangenen zwei Jahre hat nicht funktioniert. Wir brauchen Wachstum in Europa und darum einen stärkeren Euro."
Auf seinen Wahlplakaten stand als zentrale Losung der Sozialdemokraten: "Niederlande - stärker und sozialer".
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