Umstrittene Krisenhilfe für Spanien

Mit bis zu 100 Milliarden Euro wollen die Euroländer Spanien aushelfen, damit es seine Banken retten kann. Zuvor hatte Spanien lange darauf bestanden, es brauche keine Hilfe - und schon gar keine umfangreiche Rettung wie etwa Griechenland oder Portugal. Der jetzigen Regierung ist diese Sichtweise äußerst wichtig.

Das Geld würde an den spanischen Bankenrettungsfonds gezahlt werden, der es dann an die angeschlagenen Banken weiterreicht. Technisch gesehen ist damit nicht der spanische Staat im Ganzen Hilfsempfänger; damit umgeht er auch die sonst üblichen Sparauflagen - auch ist der Regierung sehr wichtig. Alle Auflagen würden nur für
das Bankwesen gelten.

Viele Spanier sind aber vor allem über die lange Debatte um Rettung oder Nichtrettung und über die Schuldzuweisungen verärgert: "Es soll keine Rettung für das Land geben, aber das mit den Banken ist doch eine Rettung", meint eine Frau in Madrid. "Die kritisieren die alte Regierung, weil sie nie von Krise gesprochen hat, aber sprechen selber auch nie von Rettung."

"Das Land ist verpfändet, die Demokratie wertlos", sagt ein Mann. "Nicht mehr gewählte Vertreter geben jetzt die Anweisungen, sondern das Geld."

Alle Einzelheiten der Spanienhilfe müssen sowieso noch geklärt werden: Bisher weiß man nicht einmal, wieviel Geld für die Bankenrettung letztendlich nötig sein wird. Spanien nennt noch keine Summe und hat auch noch keinen Antrag gestellt: Erst soll eine Überprüfung abgewartet werden.

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