Gemischte Gefühle wegen Bankenhilfe für Spanien

Die Krisenhilfe für Spanien beruhigt die Anleger; für Spaniens Regierung und den heute gerade neu vereidigten Notenbankchef Luis Maria Linde bleibt aber noch viel zu tun. Die Euroländer wollen Spanien mit bis zu 100 Milliarden Euro aushelfen, damit es seine angeschlagenen Banken retten kann.

Das schafft aber das nächste Problem: Die EU weist jetzt darauf hin, dass diese beträchtlichen Hilfsgelder natürlich Spaniens Schulden in die Höhe trieben: Schließlich handele es sich um einen Kredit, der auch wieder zurückzuzahlen sei. Spaniens Regierungschef hatte dagegen noch gestern das Gegenteil behauptet.

Die Hauptsorge auf lange Sicht sei Spaniens Haushaltsloch, sagt der Wirtschaftsforscher Miguel Murado. Die EU habe ein sehr schwer, ja fast unmöglich zu erreichendes Ziel gesetzt. Wenn Spanien das Ziel für dieses Jahr verfehle, gehe der Ärger wieder los, und auch die Pleitegerüchte fingen dann wieder an.

Technisch gesehen wird mit dem Geld nur den Banken geholfen, nicht dem spanischen Staat im Ganzen. Damit umgeht Spanien auch die sonst üblichen Sparauflagen, wie etwa in Griechenland.

Trotzdem halten die Proteste gegen die bisherige Sparpolitik an: Den Banken helfe die Regierung mit Riesenbeträgen, sagt eine Frau bei einer Kundgebung von Justizangestellten in Madrid: Dagegen zerstöre sie das Leben der Bürger; sie
beschneide Löhne, Sozialleistungen und am Ende die Grundrechte.

Alle Einzelheiten der Bankenhilfe sind aber noch unklar, darunter vor allem die endgültige Summe.

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