Preisverfall bei Olivenöl schlägt Südeuropa auf den Magen

Erst eine Finanzkrise, nun eine Ölkrise für die gebeutelten Mittelmeerländer. Der Preis für Ölivenöl ist auf ein zehn Jahres Tief gefallen. Sinkende Nachfrage in den Erzeugerländern auf Grund der Wirtschaftskrise trifft auf eine Rekordernte. Für den Olivenölpreis eine verheerende Kombination. Für Extra Virgine top-Qualität hat er sich seit 2005 halbiert.

Rund zwei Drittel des weltweit gepressten Olivenöls stammen aus Spanien (43 %), Italien (14 %) und Griechenland (10 %). Und oft sind es wirtschaftlich rückständige Regionen wie Andalusien, die auf den Olivenabau angewiesen sind.

In Griechenland kommt zu den Preissorgen noch die Angst vor einem Austritt aus der Eurozone. Die Ölkooperative von Keflas bezieht, Flaschen und Verpackungsmaterial aus Italien und Dünger aus Deutschland: "Unser Horrorszenario ist ein Produktionsstop, der dazu führen könnte, dass die Firma in Konkurs geht. Das wirft uns um Jahre zurück", sagt der Vorstandschef Fanis Vlacholias.

Die EU interveniert inzwischen am Olivenölmarkt und zahlt Firmen dafür, Öl einzulagern, das stabilisiert die Preise. Hoffnung setzen Europas Olivenbauern auf China und Japan. Hohe Preise für Sojaöl haben die Nachfrage aus Ostasien nach Olivenöl um bis zu 25 % ansteigen lassen.

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