Mann fliegt in französisches Atomkraftwerk

Ein Aktivist der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist am Mittwochmorgen mit seinem Gleitschirm in den Hochsicherheitsbereich des französischen Atomkraftwerks Bugey in der Nähe von Lyon eingedrungen. Dort setzte er zunächst ohne Probleme Rauchbomben auf einem der 900-Megawatt-Reaktoren ab.

Dann landete er auf dem Gelände der Anlage. Ziel von Greenpeace war es, so die Anfälligkeit französischer Atomkaftwerke für Angriffe aus der Luft zu demonstrieren.

Die Aktion kam absichtlich am Tag des großen Fernsehduells der Präsidentschaftskandidaten, erklärt die Greenpeace-Sprecherin Sophia Majnoni d'Intignano. Und weiter: "Die Nuklearenergie und die Energie insgesamt wurden während des Wahlkampfs nur sehr schlecht thematisiert. Die beiden Kandidaten verkennen das Risiko der Atomkraft."

Greenpeace beklagt unter anderem, dass mögliche Flugzeugabstürze in Frankreich in den Stresstests für Atomanlagen nicht einmal eine Rolle spielen. Der Kraftwerksbetreiber EDF sagte derweil, der Vorfall sei harmlos und ungefährlich gewesen.

Ein Kraftwerkssprecher sagte: "Acht Minuten nachdem wir den Gleitschirmflieger entdeckt hatten, wurde er festgenommen. Er ist zu keinem Zeitpunkt mit den für die Sicherheit wichtigen Teilen der Anlage in Berührung gekommen."

Die letzte Anti-Atom-Aktion von Greenpeace in Frankreich fand im Dezember vergangenen Jahres statt. Damals kletterten einige Aktivisten auf den Kühlturm eines Reaktors bei Paris, andere drangen in die Anlage selbst ein.

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