Der Wahlkampf in Frankreich geht nach der ersten Runde weiter. Jetzt heißt es noch: Nicolas Sarkozy, der Staatspräsident bleiben will, gegen François Hollande, der es werden will und auch die besten Aussichten hat. Beide brauchen dazu aber die Stimmen derjenigen, die im ersten Durchgang einen anderen gewählt haben. Der konservative Sarkozy bemüht sich nun besonders um Stimmen von weiter rechts, mit Themen wie Grenzsicherung und Einwanderung. Das Wort Grenze sei kein Schimpfwort, sagt er, die Grenzen herunterzulassen sei ein Fehler, wenn Europa seine Grenzen nicht sichere. Man könne nicht mehr so viele Ausländer aufnehmen: Das System der Eingliederung sei blockiert, weil man viel zu viele aufnehme. Weiter rechts steht Marine Le Pen mit ihrer Front National. Sie will aber keinen der beiden verbliebenen Bewerber unterstützen. Laut Umfragen würde gut die Hälfte ihrer Wähler in der Stichwahl für Sarkozy stimmen. Sie glaube aber nicht mehr an Sarkozys Aufrichtigkeit, sagt Le Pen. Fünf Jahre lang habe man sich vor Versprechungen nicht retten können. Das gelte für beide Seiten; sie sehe das dort, wo die Sozialisten regierten, und auch bei Sarkozy als Präsident. Es habe mehr Einwanderung gegeben, mehr Nachgiebigkeit, mehr Steuern. François Hollande, der Sozialist, kann auf etliche weitere Stimmen von links rechnen. Selbst er hebt aber hervor, dass auch viele Le-Pen-Wähler an sich von links kämen - mit anderen Worten: Sie könnten ebenso gut auch ihn wählen, er vertrete ihre Interessen. Dementsprechend wählt auch er seine Themen: Er wolle illegale Einwanderer legalisieren, aber nach einer Einzelfallprüfung, sagt Hollande. Sarkozy tue dagegen so, als ob die Sozialisten jeden hereinließen - aber das stimme nicht. Zur Zeit, so Hollande, gebe es jedes Jahr dreißigtausend Genehmigungen. Sarkozy wolle diese Einwanderung halbieren - die gleiche Einwanderung, die er jahrelang zugelassen habe.Wahlkampf in Frankreich geht unvermindert weiter

Der Wahlkampf in Frankreich geht nach der ersten Runde weiter. Jetzt heißt es noch: Nicolas Sarkozy, der Staatspräsident bleiben will, gegen François Hollande, der es werden will und auch die besten Aussichten hat.

Beide brauchen dazu aber die Stimmen derjenigen, die im ersten Durchgang einen anderen gewählt haben. Der konservative Sarkozy bemüht sich nun besonders um Stimmen von weiter rechts, mit Themen wie Grenzsicherung und Einwanderung.

Das Wort Grenze sei kein Schimpfwort, sagt er, die Grenzen herunterzulassen sei ein Fehler, wenn Europa seine Grenzen nicht sichere. Man könne nicht
mehr so viele Ausländer aufnehmen: Das System der Eingliederung sei blockiert, weil man viel zu viele aufnehme.

Weiter rechts steht Marine Le Pen mit ihrer Front National. Sie will aber keinen der beiden verbliebenen Bewerber unterstützen. Laut Umfragen würde gut die Hälfte ihrer Wähler in der Stichwahl für Sarkozy stimmen.

Sie glaube aber nicht mehr an Sarkozys Aufrichtigkeit, sagt Le Pen. Fünf Jahre lang habe
man sich vor Versprechungen nicht retten können. Das gelte für beide Seiten; sie sehe das dort, wo die Sozialisten regierten, und auch bei Sarkozy als Präsident. Es habe mehr Einwanderung gegeben, mehr Nachgiebigkeit, mehr Steuern.

François Hollande, der Sozialist, kann auf etliche weitere Stimmen von links rechnen. Selbst er hebt aber hervor, dass auch viele Le-Pen-Wähler an sich von links kämen - mit anderen Worten: Sie könnten ebenso gut auch ihn wählen, er vertrete ihre Interessen.

Dementsprechend wählt auch er seine Themen: Er wolle illegale Einwanderer legalisieren, aber nach
einer Einzelfallprüfung, sagt Hollande. Sarkozy tue dagegen so, als ob die Sozialisten jeden hereinließen - aber das stimme nicht.

Zur Zeit, so Hollande, gebe es jedes Jahr dreißigtausend Genehmigungen. Sarkozy wolle diese
Einwanderung halbieren - die gleiche Einwanderung, die er jahrelang zugelassen habe.

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