Leserzuschrift - über die spanische Immo-Bubble


[12:15] Leserzuschrift - über die spanische Immo-Bubble:
Ich war gerade beruflich paar Tage in Spanien (Region Alicante, Murcia) und was ich dort gesehen und erlebt habe, konnte ich mir so nicht vorstellen.
Gigantische Wohnparks – nagelneu und leer, riesige neue komplett erschlossene (Asphaltstraße, Wasser, Strom usw.) Baugebiete nur mit paar Musterhäusern, ansonsten leer. Hier kostet Bauland 10-15 EUR/qm. Geschlossene Geschäfte und Kneipen, Bauruinen an jeder Ecke, die offenen Restaurants waren ziemlich leer, also die Rezession wahr greifbar.
Mein Geschäftspartner hat mir erzählt was dort los war und seit 2009 los ist.
Vor der Krise wurde gebaut wie verrückt. Es wurde ungesehen gekauft nur nach Einsicht in Prospekte. Für Immoverkäufer gab es 25% Innenprovision und mehr. Auch 150-170% Finanzierungen waren gängig, weil die Banken bei Bedarf einfach die Immos so hoch eingewertet haben, dass die Beleihung passt. Es gab Firmen deren Geschäftszweck war hauptsächlich das Fälschen von Einkommensnachweisen für Ausländer (überwiegend Engländer und auch Deutsche), die dort auf Kredit investieren wollten. Nach dem Platzen der Blase sind fast alle Bauträger pleite oder sitzen auf riesigen nicht verkauften Immobilienbergen. Viele ausländische Baufirmen sind von heute auf morgen verschwunden.
Viele Nichtspanier, die nach dem Zinsanstieg oder aus anderen Gründen (fehlende Mieter etc.) die Darlehen nicht mehr bedienen konnten, haben einfach die Hausschlüssel bei der Bank abgegeben und sind abgehauen. Nun fangen aber die geschädigten Banken an, in deren Heimatländern nach pfändbarem Vermögen zu suchen und vollstrecken.
Ich könnte noch viel Schreiben, aber alles lässt sich so zusammenfassen: Eine Katastrophe vor dem Herren!!!
UND: An allen Ecken Goldaufkäufer (bis zu 30 EUR je Gramm) mit aggressiver Werbung. Aber keiner kauft Gold oder Silber. Wozu auch, man braucht dort doch jeden EURO…
170% Finanzierungen: das ist sub-subprime, schlimmer als in den USA. Es sollte allen Lesern klar sein, dass diese Immokredite zu 90% abgeschrieben werden müssen. Die Gläubiger werden drankommen.
Quelle:www.hartgeld.com
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Bemerkung: Von solchen Immobilienparks gibt es noch viele in ganz Spanien.
Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Benidorm-Turm (heute eine Ruine), Polaris-world, (Nähe Murcia), und Oropesa del Mar (Castellón).
Wer hier finanziell einsteigt (Wohnungen kauft) ist heute bankrott, denn er ist nicht Besitzer dieser Immobilie, sondern nur "Teilhaber der Gesellschaft" die diesen Immobilienwahnsinn aufgebaut hat. Wenn die Gesellschaft pleite ist, kann die Gesellschaft Sie als "Eigner" mit haftbar für die Gesamtschulden (Anteilmäßig) machen. Aus dem Grund verfolgen die Banken nun in ganz Europa die "Besitzer-Kühe", damit man sie besser melken kann. Gruß aus Europa.

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