Durch die Krise wächst die Diskriminierung gegenüber Gitanos in Europa
Sie sind anders, sie handeln anders, sie leben ein "sentimiento" (ein Lebensgefühl). Die Rede ist von den Gitanos (Zigeunern) die in Spanien leben. In Spanien gibt es zwischen 750.000 und 900.000 Sinti und Roma, zwölf Millionen in Europa. Doch unter ihnen gibt es große Unterschiede. Es gibt die Gitanos, die im Land geboren sind, die Sprache sprechen, sich integriert haben, arbeiten, leben wie jeder andere Spanier im Land auch. Diese Gitanos haben Angst vor der der Sippe "Sinti und Roma", die wiederum ihren eigenen Gebräuche leben. Die Gitanos in Spanien leben fast wie die Spanier und man erkennt sie kaum, nur sie selbst untereinader scheinen sich sofort zu "riechen". Ihre Großfamilien, die sie in jeder Stadt haben und zu dessen Hochzeiten sich oft mehr als 300 Personen einfinden. Diese Hochzeiten entbehren jeglichem Vergleich der kirchlichen Trauung. Prunk und Musik ist Pflicht. Die Braut und der Bräutigam ziehen sich mehr als dreimal um, denn auf "Glamour", wenigstens einmal im Leben die Königin ihrer Sippe zu sein, legt man Wert! Die Braut wird auf ihre "Jungfräulichkeit" getestet, indem man ein weißes Tuch mit ihrem Blut präsentiert. Die Brautleute sind meisten noch sehr jung, ab 13 Jahre, bzw., wenn "Sie" Frau geworden ist, das Zeichen der Menstruation einsetzt und sie gebähr und hereitsfähig ist. Die Familien bekriegen sich unter einander, sollte so eine Ehe irgendwann mal schief gehen. Ganze Familien flüchten dann aus Angst vor der Blutrache der anderen Familie. Tatsächlich besteht "Todesgefahr". Die Eigenschaft der Zigeuner ist, das sie unter sich bleiben, denn eine "Paya" (Nicht-Gitana) ist nicht eine von ihnen.
Die bestehende wirtschaftliche Krise verursacht Intoleranz gegenüber den Gitanos, das macht sich besonders im Wohn und Arbeitsmarkt bemerkbar. Es gibt Fälle von Diskriminierung bei Veranstaltungen, Schulen, Polizei, Gesundheitswesen, unter anderem, wo besonders Frauen diskriminiert werden.
Doch oft sind es gerade die Gitanos, die alte Traditionen und besonders die Musik "Flamenco" und den Tanz aufrecht erhalten und zelebrieren. Es ist, als würde man zwei Sprachen sprechen und verstehen. Eine Bereicherung für die Kultur sind sie allemal.
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