Spanische Siesta und die Krise
Heute ist Sommeranfang. Die Sonne brennt, es ist 14:18 Uhr. Für die spanische Lebensweise ein wichtiger Moment des Tages, die wohlige "Siesta"abzuhalten, denn der Tag "tickt" anders in Spanien, als im Rest von Europa. Die "Siesta" Spaniens, wo der Hund im Schatten in der Sommerhitze döst und die Familie schläft, ist ein wichtiges Tagesritual. Spanische Siesta, ein Gesundbrunnen gegen die Hektik des spanischen Alltags. Spanien beginnt seinen Tag um 7:30Uhr morgens und öffnet sein business um 10:00Uhr. Vorher nimmt man noch seinen Kaffee in der nächsten Bar um die Ecke und trifft sich mit Bekannten, um die aktuellen Themen des Tages zu betratschen (die Kinder hat man zuvor in in den Kinderhort gebracht, ab der 6. Woche der Geburt möglich). Ein wenig Austausch in der Bar, und dann rasseln auch schon die "Rollos" der Schaufenster. Der Feudel wird geschwungen, die Fenster auf Hochglanz poliert, der Laden ist eröffnet! Aber für wen, fragen sich immer mehr Ladenbetreiber?
Die Touristen schlendern zum Strand, dass knappste an, was der Stoff und die Schere hergeben, schließlich ist der Urlaub kurz und teuer, und man "muß" auf seine "Kosten" kommen in jeder Beziehungen, zumindest hat die Tourismusindustrie dafür gesorgt, dass der Urlaub die "wichtigstens Wochen" des Jahres so gehandelt werden muß. Verpflegung ist nur noch im Hotel angesagt, schließlich ist auch Krise in den Taschen der Touristen. Die Disco ist zu teuer, also ist neuerdings die Strasse die "Show" und der Ort der Anmache.
Der Sommer hat lange auf sich warten lassen in diesem Jahr und die Modesaison neigt sich fast dem Ende zu, während die Spanier noch immer die Jacken des letzten Winters tragen, zitternd vor Kälte (jedenfalls bis vor zwei Tagen noch). Die Touristen haben die "hotpans" und Gummi-Latschen an, und ihren ersten Sonnenbrand, denn die Sonne brennt tatsächlich, nur der Wind ist so kalt, dass sich alle spätestens am Strand erkälten. Die Pyrenäen haben noch immer auf ihren Bergkuppen Schnee. Es ist der 21. Juni 2010.
Ab 17:00 Uhr, das war einmal, inzwischen öffnet man die Läden wieder früher, rasseln wieder die Rollos der Geschäfte. Sie werden nicht vor 22:00 Uhr schließen. Jeder Tag zählt im Sommergeschäft. Die Ladenbetreiber wissen, dass wenn die Saison im September zu Ende ist, alles vorbei ist in Sachen business. Die Saison wird immer kürzer und im Winter ist Niemand mehr da und die Kosten laufen weiter und die Lebenshaltungskosten steigen stetig. Nur unsere Einnahmen nicht, beklagen sich die Spanier und drehen sich noch einmal in ihrer Siesta um. Diesmal nicht genüsslich, weil die Sorgen drücken. Der Sommerwind rauscht in den frischen Blättern der Pappeln und Pinien und erzählen ein Lied der Sorgen. Abends gegen 23 Uhr endlich zu Hause. Die Kinder, die Frau, warten mit dem Essen. Doch der Hund ist an diesem Abend anders. Etwas stimmt nicht. Es wurde eingebrochen während die Kinder und seine Frau Siesta machten.
Wir müssen unser Leben ändern sagt sich der Spanier. Doch nun haben wir unsere Felder zu Bauland erklärt und verkauft, die Wiesen liegen brach und gehören dem Rathaus, meine Kinder wollen nur noch die Glotze und Gamespiele, meine Frau ist gerade beim Friseur. Und was mache ich?
Die Touristen schlendern zum Strand, dass knappste an, was der Stoff und die Schere hergeben, schließlich ist der Urlaub kurz und teuer, und man "muß" auf seine "Kosten" kommen in jeder Beziehungen, zumindest hat die Tourismusindustrie dafür gesorgt, dass der Urlaub die "wichtigstens Wochen" des Jahres so gehandelt werden muß. Verpflegung ist nur noch im Hotel angesagt, schließlich ist auch Krise in den Taschen der Touristen. Die Disco ist zu teuer, also ist neuerdings die Strasse die "Show" und der Ort der Anmache.
Der Sommer hat lange auf sich warten lassen in diesem Jahr und die Modesaison neigt sich fast dem Ende zu, während die Spanier noch immer die Jacken des letzten Winters tragen, zitternd vor Kälte (jedenfalls bis vor zwei Tagen noch). Die Touristen haben die "hotpans" und Gummi-Latschen an, und ihren ersten Sonnenbrand, denn die Sonne brennt tatsächlich, nur der Wind ist so kalt, dass sich alle spätestens am Strand erkälten. Die Pyrenäen haben noch immer auf ihren Bergkuppen Schnee. Es ist der 21. Juni 2010.
Ab 17:00 Uhr, das war einmal, inzwischen öffnet man die Läden wieder früher, rasseln wieder die Rollos der Geschäfte. Sie werden nicht vor 22:00 Uhr schließen. Jeder Tag zählt im Sommergeschäft. Die Ladenbetreiber wissen, dass wenn die Saison im September zu Ende ist, alles vorbei ist in Sachen business. Die Saison wird immer kürzer und im Winter ist Niemand mehr da und die Kosten laufen weiter und die Lebenshaltungskosten steigen stetig. Nur unsere Einnahmen nicht, beklagen sich die Spanier und drehen sich noch einmal in ihrer Siesta um. Diesmal nicht genüsslich, weil die Sorgen drücken. Der Sommerwind rauscht in den frischen Blättern der Pappeln und Pinien und erzählen ein Lied der Sorgen. Abends gegen 23 Uhr endlich zu Hause. Die Kinder, die Frau, warten mit dem Essen. Doch der Hund ist an diesem Abend anders. Etwas stimmt nicht. Es wurde eingebrochen während die Kinder und seine Frau Siesta machten.
Wir müssen unser Leben ändern sagt sich der Spanier. Doch nun haben wir unsere Felder zu Bauland erklärt und verkauft, die Wiesen liegen brach und gehören dem Rathaus, meine Kinder wollen nur noch die Glotze und Gamespiele, meine Frau ist gerade beim Friseur. Und was mache ich?
Kommentare
danke für den schönen Artikel, der bei mir vergangene spanische Erinnerungen geweckt hat. Was waren das noch für Zeiten! Vor 20 Jahren! Die 90er haben gerade begonnen, Spanien hat noch richtig Sonne und beginnt sich zu wandeln. Doch die Zeit ist vergangen. Betonburgen, leerstehende Häuser und Wohnungen, Osteuropäischer Einfluss überall. Wo früher der spanische Gitarrist spielte, muss ich heute die rumänische Fiedel ertragen. Und kalt ist es geworden. Selbst ganz im Süden ist ein Überwintern nicht mehr möglich weil es über Monate regnet und viel zu kalt ist. Ich bin älter geworden und mein geliebtes Land gibt es nicht mehr...