Spaniens Immobilien sind auch heute noch überbewertet

Spaniens Probleme sind groß, besonders in Sachen Immobilien. Für die Eurozone ist die Problematik weitaus bedrohlicher als die Situation von Griechenland. Die Immobilienblase zu allen anderen Industriestaaten ist die Größte in ganz Euzropa und gleichzeitig auch die "heißeste" in Sachen Überbewertung. Ein Vergleich der Wohnungsbauinvestitionen Spaniens in Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) mit denen der USA hält durchaus Stand. Ihr Anteil liegt nunmehr bei 5,7% nach noch über 9% im Sommer.
Aufgrund des "Scheinreichtums" der vergangenen Jahre wurde  übermäßig konsumiert und "Lieschen Müller" fuhr einen Mercedes und kaufte sich gleich drei Häuser, alles auf Pump. Die Leistungsbilanz lag  im Jahr 2007 mit 105,1 und 2008 mit 103,4 Mrd. Euro im roten Bereich. 2007 waren es stolze 10 und 2008 immerhin noch 9,5% der Wirtschaftskraft der iberischen Halbinsel. Die Auslandsverschuldung Spaniens betrug am Ende des 3. Quartals 2009 mit 955 Mrd. Euro rund 91 Prozent des BIP. Die Netto-Auslandsverschuldung der USA liegt zum Vergleich bei 3.469 Mrd. US-Dollar bzw. 24,3% des BIP am Ende 2008.
Die Hauspreise fielen in Deutschland laut Economist vom 2. Januar 2010 zwischen 1997 und 2009 um 15,2%,  und stiegen in Spanien im gleichen Zeitraum um 167% und in Irland um 159%. Es sei noch erwähnt, dass der Economist den spanischen Immobilienmarkt noch immer für überbewertet hält, und zwar  mit +55,1%. Für Irland wird ebenfalls ein hoher Wert von +29,8% ausgegeben. Deutschlands Hauspreise sind mit -15,2% angeblich inzwischen unterbewertet. Gleiches gilt für Japan mit -33,7%. Das Verhältnis von den Hauspreisen zu den Mietkosten und seine Abweichung vom langfristigen Durchschnitt ist nirgendwo so hoch wie in Spanien. Auch noch heute! Die spanischen Bürger können davon ein Lied singen, denn gerade haben sie sich von der Hypothek verabschiedet, zahlen sie diesselbe Miete, als hätten sie eine Hypothek. Das nennt man Umschichtung, denn diejenigen die ihr Haus/Wohnung vermieten, versuchen natürlich sich vom Mieter ihre Hypothek zahlen zu lassen. Aber dass wird nicht mehr lange dauern, denn die Löhne sinken in Spanien und die Nachfrage nach "preiswertem Wohnraum" ist groß. So bleiben zur Zeit trotz Überangebot an Mietwohnraum die Wohnungen leer stehen, weil sie keiner mehr zahlen kann.
 Zahlenquelle: Economist

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