Drogenanbau oder Mohnkuchen?
Beschreibung
Aussehen: Wurzel : Pfahlwurzel. Stengel : behaart. Blätter : länglich eiförmigfiederteilig, behaart. Höhe : von 10 cm bis zu 1,5 m. Blüte : weiß mit violettem Fleck oder purpurviolett mit schwarzem Fleck, Durchmesser bis 10 cm. Blütezeit : Juli/September. Früchte : der Samen der Mohnpflanze befindet sich in einer Kapsel; die Körner sind rund und blau-grau, der Durchmesser beträgt etwa 1 mm. Eine Kapsel kann bis zu 30 000 Körner enthalten. Es gibt über 100 Mohnarten. Verbreitung: Weltweit. Hauptanbauländer sind: Asien, Türkei, Balkan- und Mittelmeerländer, Tschechien, Polen und Rußland. Geschichte: Vor 4 000 Jahren (Jungsteinzeit) im östlichen Mittelmeergebiet angebaut; aus dieser Zeit stammen auch archäologische Funde vom Niederrhein. Vor 3 000 Jahren von den Sumerern als heilige Pflanze verehrt. In einem Tempel in Kition auf Zypern wurde eine 3 000 Jahre alte Opiumpfeife aus Elfenbein gefunden. Nachweislich vor 1 400 Jahren auf Kreta kultiviert. Die Römer backten Kuchen mit Mohn und Honig, den Sportler aßen, um schnell Energie zu gewinnen (das Dopingmittel der Antike). Aeneis und Ovid beschreiben die Wirkung des Mohnes. Nicht der Gebrauch des Mohns als Gewürz, sondern als Rauschmittel (siehe Gesundheit) führte zu dem chinesisch-englischen Opiumkrieg (1848 - 52); die Chinesen erlaubten bis dahin nicht den Export von Mohn, der Krieg eröffnete den Handel mit anderen Ländern, die nun in der Lage waren, Opium als Medikament zu benutzen. Die "LAVANGUARDIA" www.lavanguardia.es berichtet heute in der Montagsausgabe,
dass besonders in der Gegend von Vic-Katalonien 157.253 m2 zum Zweck von Opium Kulturen wie Mohn -Anbau genutzt wird.
Ich kann mich erinnern dass man früher in den Gärten in Deutschland mindestens ein Beet Mohn hatte. Die Mütter hatten den Mohn getrocknet und haben Mohnkuchen darraus gebacken. Die Kinder waren begeistert von diesem schweren halbnassen Kuchen.
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