Kann Russland nicht einfach Zypern aufkaufen?

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Aktuell wird auch in Moskau über die Krise der Republik Zypern diskutiert.
Im Finanzministerium in Moskau bitten die Abgesandten aus Nikosia um Verlängerung eines laufenden Kredites bei niedrigeren Zinsen. Will sich die in arge Bedrängnis geratetene zypriotische Regierung lieber von Moskau als von Brüssel retten lassen? Hat sie denn überhaupt noch eine Wahl? Den EU-Rettungsplan hat das Parlament abgelehnt. Wie also umgehen mit den Banken, die mit russischen Einlagen so lange gute Geschäfte gemacht haben? Ein auf Zypern lebende Russe rät dem Land zu größter Vorsicht. Aus seiner Sicht ist die EU für Zypern finanziell nicht so zuverlässig wie Russland. Er spricht von der eigenen Erfahrung und der vieler in Zypern lebenden Russen. Geschätzt wird die Zahl der auf der Mittelmeerinsel lebenden Russen auf 35.000 bis 40.000. Einzelne Ferienorte wir hier Limassol haben sich schon perfekt auf diese Nachbarn eingestellt, die hier reichlich Geld ausgeben. Man spricht von einer "russischen Kolonie". Und diese Russen halten natürlich gar nicht von einer hohen Besteuerung ihrer Bankeinlagen. Grob geschätzt könnte der EU-Plan sie um 2 bis 3 Milliarden Euro erleichtern. "Unsere Heimat ist jetzt Zypern", sagt eine Supermarktbesitzerin, die schon seit 16 Jahren hier lebt. "Aber dieses Land betrügt uns. Es stiehlt uns unser Geld. Es bestiehlt uns! Das Geld gehört nicht diesem Land. Wir haben dieses Geld hergebracht. Und jetzt sollen wir nicht mehr davon haben. " Zypern gilt als eines der wichtigsten Ziele für russisches Fluchtkapital. Von rund 43 Milliarden Euro ist die Rede - und 27 Milliarden davon sollen auf illegale Weise hergekommen sein. Russland steht für ein Drittel des Auslandsinvestitionen im EU-Staat Zypern. Und quasi als Re-Investition kommen 20 % aller Auslandsinvestitionen in Russland aus Zypern. Der Politikforscher Zsolt Darva vom Brüsseler "Bruegel-Institut" meint, am Ende des Tages muss ein Abkommen zwischen Zypern und seinen europäischen Partnern erreicht werden - es sei denn, Russland kaufe die ganze Insel. Die Schlüsselfrage bleibt doch, wie man die Verluste aufteilt. Russland hätte die Kraft dazu und würde dafür mehr politischen und wirtschaftlichen Einfluß bekommen. Zum Beispiel bei der Ausbeutung der Erdgasfelder." Da könnte sich die Republik Zypern mit russischem Geld retten lassen. Schließlich hat sie Abbaurechte für Energiereserven zu bieten. Es gibt da ein Gebiet im Mittelmeer zwischen israelischen, libanesische und zypriotischen Hoheitsgewässern, um dessen Nutzungsrechte gerade mit der Türkei gestritten wird. So könnte aus Zypern Finanzkrise schnell ein geo-politischer Konflikt werden.


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